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Sjögren-Syndrom (Sicca-Syndrom)
Antikörper greifen körpereigenes Drüsengewebe an. Das Sjögren-Syndrom ist eine rheumatische Erkrankung und wird zur Gruppe der Kollagenosen gezählt. Als rheumatische Autoimmunerkrankung greift es körpereigenes Drüsengewebe exokriner Drüsen wie Speicheldrüsen, Tränendrüsen, Schleimdrüsen im Magen-Darm-Trakt an. Die Produktion der Drüsen wird dadurch erheblich beeinträchtigt.

 

Frauen sind 9 mal häufiger betroffen, als Männer. Obwohl keine genauen Zahlen bekannt sind, geht man davon aus, dass 1 bis 2 Prozent der Bevölkerung betroffen sind - Frauen bis zu 9 mal häufiger, als Männer. Meistens manifestiert sich die Erkrankung zwischen dem 40. und 60. Lebensjahr.

 

Trockene Augen und trockene Mundschleimhaut sind das häufigste Symptom. Als häufigste Symptome kommen das trockene Auge, eine Konjunktivitis und trockene Mundschleimhaut vor. Seltener sind Schwellungen der Speicheldrüsen, Müdigkeit, Fieber, rheumatoide Arthritis, Durchblutungsstörungen in Händen und Fingern (schwache Raynaud-Symptome) und eine Beteiligung von Lymphgefäßen, Lunge, Magen-Darm-Trakt, Nieren und Nerven.

 

Labortest weisen die Krankheit nach. Um ein Sjögren-Syndrom zu diagnostizieren wird der Schirmer-Test durchgeführt. Dieser Test misst die Aktivität der Tränendrüsen. Möglicherweise wird auch eine Biopsie der Speicheldrüsen vorgenommen. Dazu wird ein wenig Gewebe entfernt und genauer untersucht. Die Blutsenkung ist fast immer erhöht, was als Entzündungszeichen gilt. Auch können im Blut Rheumafaktoren und bestimmte Antikörper und Autoantikörper nachgewiesen werden.

 

Eine symptomatische Therapie ist meistens die einzige Möglichkeit. Eine ursachliche Therapie gibt es nicht. Meistens werden deshalb die Symptome des Sjögren-Syndroms behandelt. Das Ziel ist es, die Trockenheit der Schleimhäute zu beheben. Augentropfen sollten regelmäßige angewandt werden. Eine regelmäßige Kontrolluntersuchung durch einen Augenarzt ist wichtig. Trockene Mundschleimhäute lassen sich mit dem häufigen Kauen von Kaugummi befeuchten, denn das regt die Speichelproduktion an. Da das Sjögren-Syndrom häufig in Begleitung einer Grunderkrankung vorkommt, steht in diesem Fall diese Behandlung im Vordergrund.

 

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