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Parkinson

Parkinson-Symptome - welche anderen Ursachen könnten die haben?

Neben dem idiopathischen Parkinson-Syndrom gibt es eine Gruppe neurologischer Erkrankungen, die mit Teilsymptomen oder dem Vollbild des idiopathischen Parkinson-Syndroms einhergehen können. Es handelt sich dabei um Parkinson-Syndrome im Rahmen anderer neurodegenerativer Erkrankungen, d.h. Erkrankungen, die mit einem Untergang von Nervenzellen einhergehen, um symptomatische oder sekundäre Parkinson-Syndrome, bei denen die Ursache der Erkrankung nachweisbar ist und um sogenannte Pseudo-Parkinson-Syndrome. Wir wollen die wichtigsten der Erkrankungen kennenlernen, die sich durch Bewegungsstörungen auszeichnen.
Die Multi-System-Atrophien, die progressive supranukleäre Blicklähmung und die kortikobasale Degeneration werden wir später ausführlicher besprechen.

Die Huntington-Krankheit ist eine vererbte Erkrankung, die von neurologischer Seite durch abnorme Bewegungen (choreatische Hyperkinesen) gekennzeichnet ist. Wir werden die choreatischen Bewegungsstörungen noch im Therapiekapitel kennenlernen (griech. Chorea Reigentanz, Veitstanz): Es handelt sich um unwillkürliche, unregelmäßige, schnelle Bewegungen einer Körperregion. Die Erkrankung tritt meist früher auf als die Parkinson-Krankheit (35.-5O. Lebensjahr; in 10 der Fälle beginnt die Erkrankung mit Akinese und Rigor in der Kindheit und endet nach einigen Jahren tödlich). Von psychiatrischer Seite steht eine dementielle Entwicklung im Vordergrund. Eine kausale (ursächliche) Behandlung ist nicht möglich.

Klinische Einteilung der Parkinson-Syndrome

Parkinson-Syndrom bei neuronalen Systemdegenerationen
  • Multi-System-Atrophien (MSA)
  • MSA-Typ: Olivo-ponto-zerebelläre Atrophie (OPCA)
  • MSA-Typ: Striatonigrale Degeneration
  • progressive supranukleäre Blickparese (PSP)
  • kortikobasale Degeneration
  • Huntington-Krankheit (Chorea Huntington)

    Sekundäre (symptomatische) Parkinson-Syndrome
  • durch Medikamente ausgelöstes Parkinson-Syndrom (Parkinsonoid)
  • Hirntumor
  • Hirnentzündung (Enzephalitis)
  • Hirnverletzung (Hirntrauma)
  • Hirndurchblutungsstörung (hypoxisch)
  • Stoffwechselstörung (metabolisch)
  • Vergiftung (toxisch)

    Symptomatisches Parkinson-Syndrom
  • durch Medikamente induziertes Parkinson-Syndrom
  • Intoxikationen (Vergiftungen)
  • Stammganglieninfarkt (-blutung)
  • Hirntumor/Hirnentzündung
  • Wilson-Krankheit(siehe unten)

    Pseudo-parkinson-Syndrome
  • Normaldruckhydrozephalus (N DH)
  • subkortikale arteriosklerotische Enzephalopathie
  • frontaler Tumor
  • AIDS-Enzephalopathie
  • Boxer-Enzephalopathie

    Bei der Wilson-Krankheit handelt es sich um eine vererbte Kupferstoffwechselstörung deren Abgrenzung vom Parkinson-Syndrom deshalb so wichtig ist, weil sie bei rechtzeitiger Diagnosestellung wirksam behandelt werden kann. Auch hier erscheinen Halte- und Intentionstremor, Sprech- und Schluckstörungen sowie abnorme Bewegungen und Stellungen der Extremitäten. Von der krankhaften Kupfereinlagerung sind neben dem Gehirn auch Leber, Niere, Blut, Haut und Knochengerüst betroffen. Die Diagnose kann durch Labortests gesichert werden.


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