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Wundmanagement

Wundmanagement -
Wundheilung und chronische Wunden

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  NU-GEL - Autolytisches Debridement von chronischen Ulcera
Eine Anwendungsbeobachtung mit einem alginathaltigen Hydrogel
W. Vanscheidt
Vasomed 1/97

Zielsetzung

Die vorliegende Anwendungsbeobachtung sollte die positiven Ergebnisse in der Behandlung von chronischen Ulcera mit einem Hydrogel mit Alginat [NU-GEL] in der täglichen Praxis bestätigen.Zur Beschleunigung der Wundheilung sowie zur Infektionsprophylaxe müssen chronische Wunden gereinigt werden (Debridement). Eine Methode der Wundreinigung ist das autolytische Debridement mittels Hydrogelen. Hydrogele geben an das nekrotische Gewebe Wasser ab und leiten durch diese Rehydrierung das autolytische Debridement ein. Ein feuchtes Wundmilieu kann lange aufrechterhalten werden. Schmerzen und Missempfindungen werden darüber hinaus effektiv gelindert.

Studiendesign

Die Anwendungsbeobachtung umfasste 863 Patienten mit Ulcera cruris und Dekubitalgeschwüren, die mit einem Hydrogel mit Alginat [NU-GEL] über einen Zeitraum von 6 Wochen behandelt wurden. 79,7 der Patienten wiesen einen Ulcus cruris unterschiedlicher Genese auf und 14,3 ein Dekubitalgeschwür. Ein Großteil der Patienten hatten Begleiterkrankungen, welche die Wundheilung verzögerten. Die Ulcera cruris bestanden im Mittel 24,1 Monate - die Dekubitalgeschwüre 10,6 Monate. Bei den meisten Patienten erfolgte in der Vortherapie eine Kombination aus enzymatischer und chirurgisch/ mechanischer Wundreinigung.

Ergebnisse

Rückgang der Nekrosen
Insgesamt ging in den 6 Wochen die Ausdehnung der Nekrosen hochsignifikant zurück (p<0,001). Der Anteil der Patienten ohne Nekrosen stiegt etwa um das Sechsfache. Ebenso nahm die Ausdehnung der Fibrinbeläge signifikant ab. Mehr als drei Viertel der Patienten wiesen am Ende der Anwendungsbeobachtung keine Fibrinbeläge mehr auf.

Abnahme des Wundradius
Der durchschnittliche Wundradius reduzierte sich hochsignifikant auf etwa die Hälfte (p<0,001). Dieser Effekt war bei beiden Wundtypen gleichermaßen ausgeprägt.

Häufigkeit des Verbandswechsel
Unter der Therapie mit dem alginathaltigen Hydrogel mussten die Verbände bei allen Wundtypen statistisch hochsignifikant (p<0,001) seltener gewechselt werden als unter der zuvor eingesetzten Behandlung. Dies trifft für die Patienten mit Ulcus cruris ebenso zu wie für die Patienten mit Dekubitalgeschwüren. Die geringere Häufigkeit der Verbandswechsel bedeutet sicherlich auch einen deutlichen wirtschaftlichen Vorteil.

Einschätzung von Wirksamkeit und Compliance
Am Ende der Therapie wurde die Wunde bei etwa 90 der Patienten als geheilt beurteilt. Es gab nur geringfügige Unterschiede zwischen den Wundtypen. Bei drei Viertel der Patienten hielten die Ärzte das Therapieresultat mit dem alginathaltigen Hydrogel für besser und viel besser als unter Standardtherapie. Die Compliance der Patienten wurde von 92,8 der Anwender als sehr gut und gut bewertet.

Unerwünschte Wirkungen
Die Verträglichkeit des Hydrogels mit Alginat war in der Regel sehr gut. 95,7 der Patienten vertrugen die Behandlung viel besser, besser und gleich gut wie die Vortherapie.

Zusammenfassung
Patienten mit Ulcera cruris, Dekubitalgeschwüren und auch anderen chronischen Wunden erzielen mit einem alginathaltigem Hydrogel [NU-GEL] ausgezeichnete Therapieresultate:

- Nekrosen und Beläge gingen in allen Wundtypen signifikant zurück.
- Es wurden wesentlich weniger Verbandswechsel notwendig als bei der Vortherapie.
- Therapeuten beurteilten den Erfolg der Behandlung überwiegend besser als bei diversen Vortherapien.
- Das Hydrogel wurde sehr gut vertragen; Nebenwirkungen (z.B. Brennen und Schmerzen) traten nur selten auf.

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