Jedes abgestorbene Gewebe bildet ein physikalisches Hemmnis für die Granulation und Epithelisierung. Neues Gewebe kann sich nicht unter einer trockenen Nekrose »einnisten«, um eine Wunde auszufüllen. Das nekrotische Material stellt außerdem einen idealen Boden für bakterielles Wachstum dar. Es muß beseitigt werden, um ein günstiges Wundmilieu zu schaffen und die Heilungsrate zu verbessern Diese Beseitigung wird durch das Debridement (»Wundtoilette«, Abtragung oberflächlicher Nekrosen) erreicht, das in unterschiedlicher Weise erfolgen kann.
Chirurgisches Debridement
Die wirksamste Methode ist das chirurgische Debridement. Das nekrotische Gewebe wird mit Skalpell, Schere und Pinzette mechanisch abgetragen. Dieses zwar sehr effektive, aber auch aggressive Vorgehen, ist nicht immer möglich, weil keine qualifizierten Ärzte zur Verfügung stehen oder der schlechte Zustand des Patienten es nicht zuläßt.
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