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Gonorrhoe

Gonorrhoe
Inhaltsübersicht:
Übertragung
Genitale Gonorrhoe
Extragenitale Gonorrhoe
Therapie
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Übertragung
Tripper ist eine der häufigsten Geschlechtskrankheiten. Die Gonorrhoe wir auch oft Tripper genannt und ist die eine der häufigsten Geschlechtserkrankung. Zwischen 25 und 60 Mio. Menschen infizieren sich jährlich weltweit. Die Krankheit wird verursacht durch die Bakterien Neisseria gonorhoeae und ist meldepflichtig. In früheren Zeiten vor der Einführung der Antibiotika war Tripper eine der häufigsten Infektionskrankheiten überhaupt.

 

Vorsorge schützt vor Übertragung. Die Einführung der die Tripper-Bakterien schädigenden Antibiotika brachte eine Behandlung und seit den 50er Jahren einen Rückgang der Erkrankungszahlen. Allerdings stiegen diese wieder mit Einführung der hormonellen Verhütung und der damit verbundenen größeren sexuellen Freizügigkeit in den 60er und 70er Jahren. Erst die Angst vor AIDS und der damit verbundene Gebrauch von Kondomen verursachten einen erneuten Rückgang der Erkrankten.

 

Übertragung durch Geschlechtsverkehr. Da die Bakterien gegen Austrocknung und niedrige Temperatur sehr empfindlich sind, ist die Übertragung der Gonorrhoe nur im feucht-warmen Milieu möglich. Aus diesem Grunde finden fast alle Infektionen über Geschlechtsverkehr statt. Man unterscheidet die genitale Gonorrhoe und die extragenitale Gonorrhoe.

 

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Genitale Gonorrhoe
Typisch ist der gelblich-grüne Ausfluß. Bei der genitalen Gonorrhoe kommt es einigen Tage nach der Infektion zu einer Entzündung der Schleimhäute. Sie äußert sich als eine Entzündung der Harnröhre. Es bildet sich ein eitriger gelblich-grüner Ausfluß. Als typisch können dabei die gelblichen Ablagerungen in der Unterwäsche von Betroffenen gelten. Sie entstehen durch den Ausfluß.

 

Schmerzen beim Urinieren. Beim Mann äußert sich die Gonorrhoe durch Schmerzen beim Urinieren. Bei der Frau verläuft die Infektion in der Hälfte der Fälle ohne besondere Begleiterscheinungen. Der Ausfluß wird oft als vermeintliche normale Sekretion nicht beachtet.

 

Unbehandelt kann Gonorrhoe zu Sterilität führen. Im weiteren Verlauf kann es beim Mann und bei der Frau zu Komplikationen kommen. Die Entzündung kann sich auf die Anhangsdrüsen der Genitalorgane ausweiten. Das kann besonders beim Geschlechtsverkehr schmerzhaft sein. Wandert beim Mann die Infektion weiter, so kann sie die Prostata erreichen und zu deren Entzündung (Prostatitis) führen. Die Prostatitis zeigt sich in häufigem Harndrang, schmerzhaftem Stuhlgang und Fieber. Im Rahmen einer Prostatitis erfolgt der Übergang der Entzündung auf die Samenblase und den Samenstrang. Schließlich kann es zu einer Beteiligung des Nebenhodens (Epididymitis) kommen, deren Folge meist bleibende Unfruchtbarkeit (Sterilität) ist. Erreicht bei einer Frau die Entzündung den Eileiter, kann dieser verkleben. Auch hier kann Sterilität die Folge sein.

 

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Extragenitale Gonorrhoe
Entzündungen an Mund und Anus sind möglich. Bei der extragenitalen Gonorrhoe breitet sich die Entzündung außerhalb der Geschlechtsorgane aus. Ursache ist häufig ein entsprechendes Sexualverhalten. Dann kann die Tripper-Infektion auch auf die Mundschleimhaut oder die Schleimhaut des Anus übertragen werden. Dort kommt es dann ebenfalls zu Entzündungen.

 

Auch auf Neugeborene kann der Tripper übertragen werden. Dann sind oft die Augen betroffen. Einen besonderen Fall stellt die Infektion bei Neugeborenen dar. Sie könnten infiziert werden, wenn die Mutter zum Zeitpunkt der Geburt erkrankt ist. Die Gonorrhoe kann dabei auf die Bindehaut des Kindes verschleppt werden. Die Krankheitssymptome beginnen bereits wenige Tage nach der Geburt. Das Kind ist lichtscheu und entwickelt eine Lidschwellung. Die Entzündung kann sich dann auf die Hornhaut des Auges ausweiten und diese zerstören. Aus diesem Grunde ist die sogenannte Credesche Prophylaxe vorgeschrieben. Dabei wird, sofort nach der Geburt, eine Lösung in den Bindehautsack des Kindes geträufelt, die die Erkrankung verhindert.

 

Selten kommt es zu einer Ausbreitung im ganzen Körper. In wenigen Fällen kommt es zu Verschleppung der Bakterien über das Blut in den ganzen Körper. Dies äußert sich in Fieber, Gelenkschmerzen. Außerdem bilden sich für die Erkrankung typische Pusteln an Händen und Füßen.

 

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Therapie
Antibiotika helfen schnell. Um eine gesicherte Diagnose zu stellen, muß der Ausfluß bakteriologisch untersucht werden. Die Therapie der Gonorrhoe besteht in Gabe von Antibiotika (Penicillin). Meistens reicht die einmalige Gabe aus. Treten Komplikationen auf, werden häufig Breitbandantibiotika, wie Ciprofloxacin und bei Penicillinunverträglichkeit z.B. Tetracyclin oder Spectomycin verordnet.

 

Sexualpartner müssen mitbehandelt werden. Der Erfolg der Behandlung sollte nach einer Woche durch eine erneute Untersuchung des Ausflusses kontrolliert werden. Besonders wichtig ist es, daß der Sexualpartner ebenfalls behandelt wird. Nur so kann eine erneute Infektion vermieden werden.

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