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Tumorarten und Vorkommen
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Als Tumor wird jede abgegrenzte Schwellung von Körpergeweben bezeichnet.
Diese Geschwulste können sowohl gutartig (benigne) als auch bösartig (maligne) sein.
Hintergrundinformationen zu Krebs und Krebsentstehung finden Sie bei MedizInfo®:Krebs. |
Selten gibt es auch gutartige Tumore
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Gutartige Tumore der Speiseröhre sind sehr selten und stellen einen
Anteil von nur 1 Prozent dar. Dazu gehören Plattenepithelpapillome und Adenome. Papillome
sind gutartige Wucherungen der Haut- oder Schleimhaut. Bei Adenomen handelt es sich um
gutartige Geschwulste in drüsenbildendem Gewebe. Sie bilden sich oft als Folge eines Barrett-Syndroms. Geschwülste aus
gefäßreichem Bindegewebe (Fibrome), Fettgewebsneubildungen (Lipome) und Tumore aus
Muskelzellen (Myome) sind in der Speiseröhre ebenfalls nur sehr selten vorzufinden. Da
alle diese gutartigen Geschwüre relativ klein sind, werden sie meistens auch gar nicht
bemerkt. Sie verursachen fast nie Beschwerden. Häufig werden sie zufällig im Rahmen
einer anderen Untersuchung entdeckt. |
Das Ösophaguskarzinom ist der häufigste bösartige Tumor der
Speiseröhre
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Der in der Speiseröhre (Ösophagus) am häufigsten vorkommende Tumor ist
das Karzinom (bösartiger Tumor des
Deckgewebes). Das Ösophaguskarzinom macht etwa 7 Prozent aller bösartigen Geschwulste im
Magen-Darm-Trakt aus. Es kann direkt von der Speiseröhre ausgehen, z. B. das
Plattenepithelkarzinom, oder es geht vom Magen aus, z.B. das Adenokarzinom. Dieses
Karzinom ist meistens Folge des Barrett-Syndroms
und wird deswegen auch "Barrett-Karzinom" genannt. |
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Ein Adenokarzinom ist eine bösartige Geschwulst in drüsenbildendem
Gewebe, wie es u.a. im Magen zu finden ist. Das Epithel ist ein Verband von Zellen, der
die äußeren und inneren Körperoberflächen bedeckt. Plattenepithel besteht aus flachen
Zellen, die auf der äußeren Haut und den Schleimhäuten zu finden sind. Das
Plattenepithelkarzinom tritt mit einer Häufigkeit von 85 Prozent auf. Der untere
Ösophagus wird hiervon meistens betroffen. |
4 bis 7 Menschen an einem Ösophaguskarzinom
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Jährlich erkranken im Durchschnitt von 100 000 Menschen vier bis sieben
an einem Ösophaguskarzinom. Mit etwa 80 Prozent sind Männer zwischen 60 und 70 Jahren am
häufigsten von dieser Krebsart betroffen. Dies wird vor allem den ausgeprägteren Rauch-
und Trinkgewohnheiten, im Gegensatz zu denen der Frauen, zugeschrieben. Vor dem 40.
Lebensjahr ist das Risiko, an einem Speiseröhrenkrebs zu erkranken, nur sehr gering. |
Es gibt geografische Unterschiede beim Vorkommen des
Ösophaguskarzinoms
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Auffallend ist, dass sowohl die Häufigkeit des Auftretens der Erkrankung
als auch das Erkrankungsalter und das betroffene Geschlecht, geographisch unterschiedlich
sind. So gibt es Regionen, in denen die Menschen schon um die 10 Jahre früher an einem
Ösophaguskarzinom erkranken. Frauen können dort genauso häufig betroffen sein wie
Männer. Aus diesen Erkenntnissen lassen sich Rückschlüsse auf die Risikofaktoren der
Krebserkrankung ziehen. So spielen z.B. Hygiene, Ernährung und daraus folgende
Vitaminmangelzustände eine große Rolle in der Krebsentstehung. Je nach Herkunftsland und
den dort herrschenden Lebensbedingungen besteht somit ein höheres oder niedrigeres
Risiko, an einem Ösophaguskarzinom zu erkranken. Während im Iran und Nordchina die
Erkrankung sehr häufig auftritt, ist sie in den westlichen Regionen, wie Deutschland,
Frankreich oder USA, eher selten anzutreffen. Im asiatischen Raum spielen vor allem der
häufige Genuss von heißen Getränken und Speisen eine große Rolle bei der
Krebsentstehung. Ebenso wird dort den Vitaminmangelzuständen und dem Verzehr von mit
Milchschimmel befallenen Lebensmitteln eine große krebsfördernde Bedeutung
zugeschrieben. In den westlichen Ländern beruht das Krebsrisiko hauptsächlich auf dem
erhöhten Nikotin- und Alkoholkonsum. |
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Erkrankungsursachen
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Die Entstehungsursache von Krebserkrankungen ist bisher nicht bekannt. |
Es gibt eine Vielzahl von Risikofaktoren, die
die Entstehung von Speiseröhrenkrebs begünstigen können
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Begünstigt wird die Entwicklung von Speiseröhrenkrebs durch:
- Rauchen
- Alkohol
- Verätzungen, besonders mit Lauge (Karzinome entstehen dabei erst nach einem
Zeitintervall von etwa 30 Jahren) und andere Verletzungen der Schleimhaut
- Ösophagusdivertikel, nitrosaminhaltige Nahrung
(Geräuchertes, Gepökeltes)
- Verzehr von mit Milchschimmel befallenen Lebensmitteln. Der Milchschimmel wird durch den
Pilz "Geotrichum candidum" hervorgerufen und befällt saure Lebensmittel, wie
z.B. Sauermilch, Butter oder Käse.
- Nitrosaminhaltige Nahrung (Geräuchertes, Gepökeltes)
- Ernährungsbedingte Mangelzustände an Vitamin
A, Folsäure, Eisen, Zink, Riboflavin (Vitamin B2) und Magnesium
- mangelhafte Mund- und Zahnhygiene
- sehr häufiger Genuss von heißen und scharf gewürzten Speisen
- sehr häufiges Trinken von heißen Getränken
- Barrett-Ösophagus
- Bis zu 10 Prozent der Betroffenen entwickeln im Laufe der Zeit ein Ösophaguskarzinom.
- Plummer-Vinson-Syndrom
Zur Vorbeugung sollten Sie Rauchen, Alkohol und nitrosamin- und milchschimmelhaltige
Nahrung einschränken.
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Männer sind häufiger betroffen.
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Das Ösophaguskarzinom tritt vorwiegend bei Männern jenseits des 60.
Lebensjahrs auf. Das Karzinom breitet sich in der Regel schnell aus und bildet Metastasen
in Leber und Lunge und den benachbarten Lymphknoten. |
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Lokalisation und Metastasierung
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Engstellen sind besonders betroffen
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Ösophaguskarzinome bilden sich bevorzugt an den physiologischen
Engstellen der Speiseröhre (vgl. Anatomie der Speiseröhre).
Im mittleren und unteren Teil finden sich die bösartigen Geschwulste am häufigsten.
Frauen sind dagegen öfter von einem hochsitzenden Karzinom, direkt hinter der
Ringknorpelenge, betroffen. Das bösartige Gewebe dehnt sich schnell ringförmig in der
Speiseröhrenwand aus, vergrößert sich dann in länglicher Richtung und verengt so das
Lumen. Manche Tumore verhärten auch die Wand und verwandeln die Speiseröhre in ein
starres Rohr, dem jegliche wellenförmige Vorwärtsbewegung (Peristaltik) des Speisebreis
fehlt. Diese Tumore werden auch als "scirrhös" bezeichnet. Ein Skirrhus ist ein
sehr hartes Karzinom. |
Es können sich Fisteln und Metastasen bilden
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Frühzeitig dringen die Karzinome in umliegende Organe. In etwa 5 Prozent
der Erkrankungen bilden sich zusätzlich röhrenförmige Gänge (Fisteln) zwischen
Speiseröhre und Bronchien. Ebenfalls schon sehr früh, beginnen sich Metastasen
(Tochtergeschwulste) in den umliegenden Lymphknoten zu bilden. Die Tumorzellen gelangen
über das Lymphgefäßsystem zu den
Lymphknoten. Vor allem die Lymphknoten nahe der Speiseröhre, der Luftröhre und der
Bronchien sind betroffen. Sitzt das Karzinom im oberen Bereich, metastasiert es auch in
die Lymphknoten des Weichteilraumes hinter dem Rachen. Hat der Tumor eine Größe von
fünf Zentimetern überschritten, ist mit hoher Wahrscheinlichkeit schon ein 90 prozentiger
Lymphknotenbefall erfolgt. Der Befall der Lymphknoten mit Metastasen wird auch als
lymphogene Metastasierung bezeichnet und kommt am häufigsten vor. |
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Eine hämatogene Metastasierung findet sich vorwiegend in der Leber, der
Lunge und den Rippenknochen. Hämatogen bedeutet, dass die Tumorzellen in das
Blutgefäßsystem eingedrungen sind und mit dem Blut zu den entsprechenden Organen
verschleppt wurden. |
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Beschwerden
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Frühsymptom ist vermehrter Speichelfluss
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Das hauptsächliche Symptom eines Ösophaguskarzinoms ist die
Schluckstörung (Dysphagie). Die Hälfte aller
Schluckstörungen wird durch ein Ösophaguskarzinom verursacht. Deshalb ist bei
Schluckstörungen immer eine gründliche Abklärung der Ursachen notwendig.
Schluckstörungen sind beim Ösophaguskarzinom aber kein Frühsymptom. Viel früher zeigt
sich ein stark vermehrter Speichelfluss. Man nennt ihn auch Ptyalismus oder
Hypersalivation. |
Schluckstörungen treten erst nach 50 prozentiger Einengung der
Speiseröhre auf
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Erst wenn es schon zu einer 50 bis 60 prozentigen Einengung der
Speiseröhre durch den Tumor gekommen ist, tritt die Schluckstörung in Erscheinung. Das
Lumen hat sich dann schon auf 5 mm Durchmesser eingeengt. Zuerst bereitet das Schlucken
größerer, fester Nahrung, wie z.B. Fleisch oder Brot, Schwierigkeiten. Die
Schluckstörung verschlimmert sich dann mit der Zeit immer mehr. Mit zunehmender
Tumorgröße wird das Speiseröhrenlumen noch stärker eingeengt. Jetzt ist auch das
Schlucken von breiiger Kost oder Flüssigkeiten nur mit großer Mühe zu bewältigen.
Zusätzlich entstehen dumpfe Schmerzen im Brustraum, die bis in beide Seiten des
Brustkorbs und den Rücken ausstrahlen. |
Schmerzen beim Schlucken
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Die Stelle, die der Betroffene als Ursache seiner Schluckstörung angibt,
ist nicht immer auch gleichzeitig der Sitz des Tumors. Oft wird eine Verengung im
Halsbereich verspürt, obwohl der Tumor sich am unteren Ende der Speiseröhre befindet.
Ist die Speiseröhre gleichzeitig auch entzündet, stellen sich neben den
Schluckstörungen auch Schmerzen beim Schlucken, eine Odynophagie, ein. |
Rückfluss von Nahrung ist selten
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Seltener kommt es vor, dass Speisebrei in den Mund zurückfließt
(Regurgitation), wie es bei sonst hochsitzenden Tumoren öfters passiert. Auch die
Unfähigkeit, den Speichel zu schlucken, ist eher selten. Es entsteht hierbei
fälschlicherweise der Eindruck, dass übermäßig viel Speichel gebildet wird. Dabei
beruht die vermehrte Speichelansammlung auf der Behinderung im Herunterschlucken. |
Schluckauf kann vorkommen
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Bei Tumoren in der Nähe des Zwerchfells kann ein langdauernder Schluckauf
(Singultus) entstehen. Aber auch dieses Symptom kommt
eher selten vor. |
Sehr starke Schmerzen deuten auf ein fortgeschrittenes Stadium
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Husten oder das Einatmen von Teilen des Nahrungsbreis oder Flüssigkeiten
(Aspiration) deuten meistens auf eine Fistelbildung zwischen der Speiseröhre und den
Bronchien hin. Aber auch hochsitzende Tumore können diese Symptome auslösen. Hat sich
das Karzinom schon sehr stark ausgebreitet, verspürt der Betroffene erhebliche Schmerzen
im Brustbereich. Knochenmetastasen, besonders in den Rippen, führen ebenfalls zu
Schmerzen. |
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Übelkeit, Erbrechen und Gewichtsabnahme sind häufig weitere
Begleitsymptome, die aber nicht spezifisch sind für ein Speiseröhrenkarzinom. Sie treten
allgemein bei Krebserkrankungen auf. |
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Therapie
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Operation ist das Mittel der 1. Wahl.
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Die Therapie des Ösophaguskarzinoms ist je nach Lage und Größe
unterschiedlich. Bei Befall der mittleren und unteren Speiseröhre wird dieser Bereich
operativ entfernt. Danach erfolgt eine Strahlentherapie. Bei Befall der oberen
Speiseröhre ist eine Operation nicht möglich. Hier wird eine Strahlentherapie angewandt.
Je höher das Karzinom desto schlechter ist die Prognose. Im folgenden werden weitere,
nicht medikamentöse Therapiemöglichkeiten aufgelistet: |
Lasertherapie
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Inoperable Tumore, die in die Speiseröhre, den Magen oder den Darm
hineinwachsen und so den Nahrungsdurchtritt erschweren, können mit Hilfe von Laserlicht
abgetragen werden. Dies geschieht durch Erzeugung einer hohen Temperatur direkt am
Tumorgewebe. Daraufhin verdampfen die oberen Schichten des Knotens. Alle 7 bis 14 Tage
muss die Behandlung durchgeführt werden, da der Tumor aus den unteren Schichten wieder
nachwächst. Bei Ösophaguskarzinomen kann das Intervall jedoch verlängert werden, wenn
zusätzlich eine Brachytherapie eingesetzt wird. |
Stenteinlage
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Sind die Nahrungswege stark eingeengt, man bezeichnet dies auch als
Stenose, kann mittels eines Röhrchens (Tubus) aus Kunststoff oder eines röhrenförmigen
Drahtgeflechts (Stent) die Öffnung aufrechterhalten werden. So ist der Nahrungsdurchtritt
gewährleistet. Zusätzlich werden durch die Einbringung eines Stents die Wände der
Speiseröhre oder des betroffenen Darmabschnittes abgedichtet. So bleibt die Stabilität
erhalten. Eine Heilung ist durch diese Methode nicht möglich. Sie verhilft dem
Betroffenen aber zu einer Verbesserung der Lebensqualität, indem sie die Beschwerden
lindert und eventuelle Komplikationen vermeiden hilft. |
Ernährungsfistel
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Wenn alle anderen Möglichkeiten, den Nahrungsdurchtritt
aufrechtzuerhalten, ausgeschöpft sind, bleibt diese Maßnahme übrig. Eine
Ernährungsfistel wird gelegt. Sie besteht aus einem dünnen Kunststoffkatheter, der von
außen direkt in den Magen oder Dünndarm führt. Über diesen Weg wird dann dem
Betroffenen flüssige Nahrung zugeführt. Der Katheter kann mit einem kleinen Stöpsel
verschlossen und unter einem Verband unsichtbar am Körper getragen werden. |
Brachytherapie (Afterloading)
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Bei dieser Art der Therapie handelt es sich um eine Kleinraumbestrahlung
(Brachytherapie). Sie wird angewendet bei Speiseröhrentumoren, die in das Lumen wachsen
und dadurch die Passage des Nahrungsbreis erschweren. Um den Knoten gezielt bestrahlen zu
können, wird ein dünner Schlauch mit ca. 3 mm Außendurchmesser in den Engpass der
Speiseröhre eingeführt. Durch diesen kann dann eine sehr kleine Strahlenquelle mit ca.
1mm Außendurchmesser an den Tumor herangeführt werden. Die abgegebene Strahlung besitzt
nur eine geringe Reichweite, so dass die Lichtquelle in direktem Kontakt mit dem zu
bestrahlenden Gewebe stehen muss. |
PEG (Perkutane Endoskopische Gastrostomie)
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Ist die Nahrungsaufnahme über die Speiseröhre gestört oder ganz
verhindert, kann der Einsatz einer Nährsonde Abhilfe schaffen. Dabei wird ein dünner
Schlauch durch die Haut (perkutan) und durch die Bauchdecke direkt in den Magen
eingebracht. Es handelt sich dabei nur um einen minimalen operativen Eingriff. Auf diese
Weise wird eine enterale Ernährung ermöglicht, d.h. die Nahrung wird sofort in den
Magen-Darm-Trakt geleitet, ohne die Speiseröhre passieren zu müssen. Diese Methode hat
im Gegensatz zu nasal (durch die Nase) gelegten Sonden einige Vorteile. Wegen des
größeren Durchmessers ist die Verstopfungsgefahr geringer und es kann mehr Nahrung auf
einmal zugeführt werden. Auch aus Gründen der Ästhetik wird diese Form der enteralen
Ernährung von Betroffenen bevorzugt. Das aus dem Oberbauch herausragende kurze
Schlauchstück kann unsichtbar unter der Kleidung getragen werden. Ein weiterer Vorteil
der PEG ist die Selbständigkeit, mit der der Betroffene sich selber zu Hause ernähren
kann. Es bedarf hierbei keiner Hilfe von Seiten des Pflegepersonals.
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