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Vorzeitige Plazentalösung:
Die Plazenta und ihre Funktion

Das Kind ist über die Nabelschnur mit der Plazenta verbunden

Die Plazenta (auch als Mutterkuchen oder Nachgeburt bezeichnet) stellt sowohl eine Versorgungszentrale als auch eine Filterstation für das ungeborene Kind dar. Während der Entwicklung im Mutterleib ist das Kind über die Nabelschnur mit der Plazenta verbunden und erhält über sie Sauerstoff und Nährstoffe. Gleichzeitig werden anfallende Stoffwechselabbauprodukte und CO2 über die Plazenta abtransportiert. Ihre Aufgabe kann die Plazenta erfüllen, weil sie wie eine selektiv durchlässige Membran aufgebaut ist. Das bedeutet, dass die Membran nur für bestimmte Stoffe durchlässig ist. Der Austausch funktioniert so: Das mütterliche Blut fließt langsam an Zotten entlang, die zum kindlichen Anteil der Plazenta gehören. Sauerstoff und Nährstoffe werden über diese Zotten aufgenommen und gelangen über die Nabelschnurvene zum ungeborenen Kind. Umgekehrt gelangen CO2 und Stoffwechselendprodukte über zwei Nabelschnurarterien vom Fetus an die Membran und werden dort an das mütterliche Venensystem abgegeben. Das mütterliche Blut und das kindliche Blut sind gänzlich voneinander getrennt, da Blutkörperchen die Membran nicht passieren können.

 

Die Plazentaschranke wirkt wie ein Filter

Die Funktionen der Plazenta sind vielfältig: Neben der Transportfunktion hält sie viele Schadstoffe und Krankheitserreger vom Fetus fern. Sie wirkt wie ein Filter. Diese Barriere (Plazentaschranke) gilt jedoch nicht für viele kleine Krankheitserreger (z.B. Röteln- und Windpockenvirus), denn sie ist abhängig von der Molekülgröße. Ebenso können Stoffe wie Nikotin und Alkohol und viele Medikamente die Plazentaschranke passieren. Zusätzlich produziert die Plazenta verschiedene Hormone, die ein Weiterbestehen der Schwangerschaft ermöglichen.

 

Plazenta befindet sich im oberen Teil der Gebärmutter

Nach der Einnistung der befruchteten Eizelle in die Gebärmutter bildet sich die Plazenta aus einem kindlichen Anteil (Trophoblast) und einem mütterlichen Anteil (Basalplatte), der in der Gebärmutterschleimhaut verankert ist. In der Regel nistet sich die befruchtete Eizelle im oberen Bereich der Gebärmutter an der Vorder- oder Rückwand ein. Findet die Einnistung in der Nähe des Gebärmutterhalses statt, kann die sich bildende Plazenta den Geburtskanal ganz oder teilweise verschließen (Plazenta praevia).

 

Zusammen mit dem Kind wird auch die Plazenta größer

Mit dem fortschreitenden Wachstum des Fetus, wächst parallel auch die Plazenta mit, bis sie am Ende der Schwangerschaft zu einem Organ herangereift ist, das die Form einer Scheibe von etwa 20 cm Durchmesser hat und ein Gewicht von ca. 500 g. Mit der Geburt des Kindes hat die Plazenta ihre Funktion erfüllt und löst sich normalerweise von selbst von der Gebärmutter (Nachgeburt). Während der zweiten Hälfte der Schwangerschaft und unter der Geburt kann es jedoch unter bestimmten Umständen zu einer "vorzeitigen Plazentalösung" kommen, eine für Mutter und Kind gefährliche Situation.

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weiter mit: Die Plazenta und ihre Funktion  -  Was bedeutet "Vorzeitiger Plazentalösung"?  -  Ursachen  -  Symptome  -  Diagnose  -  Therapie und Prognose

 

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