Verhütung: Kondom für Frauen

Mechanische Verhütungsmittel werden so genannt, weil sie für die Spermien eine Barriere bilden, die dafür sorgt, dass die Spermien nicht zu einer befruchtungsfähigen Eizelle gelangen können. Das wohl bekannteste mechanische Verhütungsmittel ist das Kondom

 

Das Frauenkondom schützt auch vor Krankheiten.

Auch für Frauen gibt es ein Kondom, das allerdings sehr viel weniger bekannt ist, als das herkömmliche Kondom. Das Frauenkondom verfügt über die gleichen positiven Eigenschaften. Es schützt nicht nur vor einer Schwangerschaft, sondern auch vor der Übertragung von Krankheiten. Das ist heute ein sehr wichtiger Aspekt. Sowohl der Mann, als auch die Frau sind geschützt vor AIDS, Hepatitis B und anderen, durch Bakterien, Viren oder Pilze hervorgerufenen Erkrankungen. Im Hinblick auf Krankheiten sollte ungeschützter Verkehr nur mit einem langjährigen, festen Partner stattfinden, bei dem sichergestellt ist, dass keine Ansteckungsgefahr besteht.

 

Das Frauenkondom ist ein kleiner Beutel aus Polyuretan mit zwei Ringen als Verstärkung. Das Frauenkondom besteht, im Gegensatz zum Männerkondom, aus einer feinen Haut aus Polyuretan, die wie ein kleiner "Beutel" geformt ist, der von zwei Ringen stabilisiert wird. Der Ring am geschlossenen Ende des Frauenkondoms ist etwas kleiner, als der äußere Ring am offenen Ende. Dieser kleinere Ring wird mit einer Hand zusammengedrückt und tief in die Scheide eingeführt, ähnlich wie ein Tampon. Dadurch legt sich der geschlossene Teil des Kondom vor den Muttermund und verschließt ihn. Der äußere Ring liegt außerhalb der Scheide. Der richtige Sitz sollte kontrolliert werden. Das Kondom darf nicht verdreht sein. Seine Haut sollte an der Scheidenwand anliegen. Zum Entfernen wird der äußere Ring des Kondoms leicht verdreht, damit die Samenflüssigkeit nicht auslaufen kann.

 

Die Sicherheit hängt auch von der geübten Handhabung ab.

Die Sicherheit des Frauenkondom wird mit einem Pearl-Index von 15 bis 25 angegeben. Bei sicherer und geübter Handhabung kann die Sicherheit aber auf einen Index von 5 ansteigen. Insgesamt ist damit das Frauenkondom nicht so sicher, wie das Männerkondom. Für viele Frauen aber kann es dennoch eine Alternative sein, insbesondere bei einer Gefährdung durch sexuell übertragene Erkrankungen, z. B. AIDS. Die gemeinsame Anwendung eines Männerkondom und eines Frauenkondoms ist nicht sinnvoll, weil entweder das eine, oder das andere nicht richtig funktionieren kann.

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