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Klassifizierung
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Optikusatrophie
ist ein Sammelbegriff. |
Unter
dem Begriff "Optikusathrophie" sind alle Schädigungen des 3. Neurons der Sehnervs zusammengefaßt, die zu einer
Degeneration (=Rückbildung) bzw. zu einem Verlust der Markscheiden des Sehnervs
führen. |
Eine
Optikusatrophie tritt häufig als Folge einer anderen Augenerkrankung auf. |
Die
Ursachen für eine Optikusatrophie können sehr unterschiedlich sein und werden in zwei
Gruppen eingeteilt:
- Sekundäre Optikusatrophie sind als Folgeerscheinung einer
vorausgegangenen Erkrankung von Netzhaut oder Sehnerv anzusehen, z. B. als Folge eines Glaukoms. Bei sekundären Optikusatrophien findet sich im
Vorfeld meistens eine Papillenschwellung. Die Papille
ist zeigt sich mit unscharfen Rändern.
- Primäre Optikusatrophien sind alle Formen von
Optikusatrophien, die nicht sekundär sind. In diesen Fällen ist die Papille scharf
begrenzt.
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Der
Sehverlust kann unterschiedlich groß sein. |
Wichtigstes
Merkmal der Optikusatrophie ist die blasse Farbe der Papille. Der Grad der Blässe hängt
aber nicht zusammen mit der Schwere des Sehverlustes. Der Sehverlust kann durchaus
unterschiedlich sein und von kleinen zentralen Gesichtsfeldausfällen bis hin zu großen
Gesichtsfeldausfällen oder sogar Erblindung führen. |
Die
Therapie ist sehr schwierig. |
Die
Therapie der Optikusatrophie richtet sich nach der Ursache, bzw. nach der Grunderkrankung.
Sie ist schwierig und häufig bringt sie keine Besserung der Sypmtome. |
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Übersicht
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Sekundär:
Optikusatrophie nach Papillitis |
Nach
einer Papillitis zeigt sich die Papille
blaß bis grauweiß und ist unscharf begrenzt. Nach einer Retrobulbärneuritis ist die
Papille zur teilweise blaß, zeichnet sich aber scharfrandig ab. |
Sekundär:
Optikusatrophie nach Stauungspapille |
Nach
dem Auftreten einer Stauungspapille
bleibt die Papille grauweißlich verfärbt. Die Begrenzung ist unscharf und die Papille
ist leicht vorgewölbt. |
Sekundär:
Optikusatrophie nach Glaukom |
Bei
Glaukom bildet sich eine Aushölung im Bereich der
Papille, die fortschreitend ist. Die Gefäße werden abgeknickt. Es bildete sich als Folge
des Glaukoms eine Atrophie der Gefäße um die Papille. |
Sekundär:
Aufsteigende Optikusatrophie |
Die
aufsteigende Optikusatrophie ist auf eine Schädigung des III. Neurons im Randbereich der Papille
zurückzuführen. Ursache hierfür kann eine Embolie der zentralen Arterien, Retinitis pigmentosa oder eine Narbenbildung
infolge einer Netzhautentzündung sein. Die Papille ist etwas unscharf begrenzt und von
blasser gelblicher Farbe. |
Sekundär:
Absteigende Optikusatrophie |
Schädigung
des Sehnervs, der Sehnervenkreuzung oder des Sehstrangs u. a. als Folge von Tumoren,
Entzündung der Archnoidea im Bereich des Sehnervs, Knochenbruch im Bereich des
Sehnervenkanals. |
Primär: Optikusatrophie als Vergiftungserscheinung |
Durch verschiedene Stoffe, z. B. Tabak, Alkohol, Blei,
Methylalkohol, Chinin, Thallium, Arsen, hervorgerufene Optikusatrophie mit Ausfall des
zentralen Gesichtsfeldes und Störung der Farbwahrnehmung. Kommt der Betroffene nicht mehr
in Kontakt mit dem auslösenden Gift, so schreitet der Gesichtsfeldverlust nicht weiter
fort. |
Primär: Vererbte Optikusatrophie |
Die autosomal-dominant vererbte Optikusatrophie kommt in jeder
Familiengeneration vor und kann in jedem Alter auftreten. Zeichen sind eine allmählich
auftretende Sehverschlechterung mit Ausfall des zentralen Gesichtsfeldes und Störung des
Farbsehens im Blau-Gelb-Bereich. |
Primär: Behrsche Optikusatrophie |
Sie tritt im frühen Kindesalter auf und ist mit verschiedenen
neurologischen Krankheitsbildern kombiniert. Es kommt außerdem zu Augenzittern und Schielen. |
Primär: Lebersche Optikusatrophie |
Die Lebersche Optikusatrophie ist eine ererbte Erkrankung, die in
85 Prozent der Fälle beim Mann auftritt. Meistens beginnt die Erkrankung zwischen dem 20.
und 30. Lebensjahr. Meistens kommt es zu einer relativ plötzlich auftretenden
Sehverschlechterung mit Ausfällen im zentralen Gesichtsfeld. Sie beginnt meistens auf
einem Auge, allerdings folgt das zweite Auge meistens nach kurzer Zeit nach. Die Papille
zeigt keine Veränderungen, was häufig zu der Annahme führt, der Sehverlust sei auf eine
Retrobulbärneuritis
zurückzuführen. Erst später wird die Papille blasser. Die Lebersche Optikusatrophie
kann bisher nicht behandelt werden. Top |
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