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Hüftgelenksarthrose: Beschwerden
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Zuerst treten nur bei starken Belastungen Schmerzen auf.
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Die ersten Anzeichen für eine Hüftgelenksarthrose sind meistens kurz
anhaltende, vorübergehende Schmerzen in der Hüftregion, die bei größeren Anstrengungen
oder sportlichen Aktivitäten auftreten. Bei normalen Belastungen im Alltag treten noch
keine Beschwerden auf. |
Typisch ist der Anlaufschmerz, als sei das Gelenk
"eingerostet".
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Im späteren Verlauf kommen diese Schmerzen auch ohne besondere
Belastungen im Alltag vor. Relativ spezifisch für die Hüftarthrose ist der sogenannte
Anlaufschmerz am Morgen. Die ersten Schritte beim Aufstehen oder nach längerem Sitzen
sind mühsam und schmerzhaft. Diese Schmerzen verschwinden nach wenigen Minuten unter
Bewegung. Der Betroffene hat den Eindruck, die Hüfte sei "eingerostet" und,
wenn er sie einmal richtig durchbewegt hat, verschwindet diese schmerzhafte Steifigkeit. |
Später treten Schmerzen auch in Ruhe oder während der Nacht auf.
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Im weiteren Krankheitsverlauf vergehen diese Beschwerden auch in Ruhe und
in der Nacht nicht mehr. Die Schmerzen betreffen meistens das gesamte Hüftareal. Sie
können in der Leiste, im Gesäß, in den Bereich des großen Rollhügels (Trochanter major) und vor allem im vorderen
Oberschenkel bis hin zum Knie ausstrahlend auftreten. Bald kommt ein leichtes Hinken hinzu
und die Beweglichkeit der Hüfte nimmt stetig ab. Der Betroffene bemerkt die
Einschränkungen zuerst beim Versuch, die Beine abzuspreizen z. B. beim Fahrradfahren,
Reiten oder Skifahren. Später kommt es dann zu Schwierigkeiten beim Schuhe oder Strümpfe
anziehen. |
Der Körper nimmt eine Schonhaltung ein.
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Die eingeschränkte Beweglichkeit in der Hüfte führt auch zu
Beeinträchtigungen in den angrenzenden Körperregionen. Das Becken wird nach vorne
gekippt, weil dann die Schmerzen geringer sind. Durch diese Schonhaltung kommt es zu einer
nach vorne gebückten Haltung und einem verstärkten Hohlkreuz. Durch diese Haltung
entstehen Verspannungen, die zu
heftigen Kreuz- bzw. Rückenschmerzen führen
können. Langfristig kommt es zu einer Verkrümmungen der Wirbelsäule. |
Ein Gehstock entlastet die betroffene Hüfte.
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Die Art der Bewegung und das Gangbild des Betroffenen verändert sich nach
einem für die Hüftarthrose typischen Muster. Die Betroffenen hinken und verlagern den
Oberkörper beim Gehen auf die erkrankte Seite. Diese Verlagerung führt zu geringeren
Schmerzen beim Gehen. Auch der Gebrauch eines Gehstockes oder einer Gehhilfe gibt Hinweise
auf die Störung und die betroffene Hüfte. Häufig wird der Gehstock auf der gesunden
Seite benutzt (allerdings gelegentlich im fortgeschrittenen Stadium auch auf der kranken
Seite).
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