Ernährung

Erkrankungen und Ernährung
Essstörungen
Nahrungsmittelunverträglichkeiten
Fleischarme oder fleischlose Ernährung

Gesund abnehmen - Diäten
Untergewicht - Gesund Zunehmen

Nährstoffe
Säure-Basen-Haushalt
Schwanger - wie soll ich essen?

Spezial: Ernährung und Radioaktivität

Histaminintoleranz:
Ursachen

Missverhältnis zwischen Zufuhr und Abbau

Die Histaminintoleranz basiert auf einem Ungleichgewicht zwischen Histamin, welches entweder mit der Nahrung aufgenommen oder vom Körper selbst produziert wurde, und der Möglichkeit, dieses Histamin abzubauen. Histamin wird über die Enzyme Diaminoxidase (DAO) und N-Methyltransferase abgebaut.

 

Die Nahrung enthält zu viel Histamin

Für eine Histaminüberlastung gibt es verschiedene Möglichkeiten. Die Aufnahme von Histamin durch die Nahrung steht dabei an erster Stelle. Die Nahrung ist allerdings nicht von Natur aus histaminreich, sondern Reifungs- und Gärungsprozesse steigern den Histamingehalt in den Nahrungsmitteln. Vor allem in Nahrungsmitteln, denen für die Reifung Bakterien zugesetzt wurden, findet man hohe Histaminkonzentrationen, z. B. Rotwein, geräuchertes Fleisch, Fischkonserven, Käse, Sauerkraut etc.

 

Liberatoren fördern die Ausschüttung von Histamin

Auch der Verzehr von Histaminliberatoren, die das körpereigene Histamin freisetzen, belasten den Körper. Typische Histaminliberatoren sind Eiweiß, Erdbeeren und Fisch. Alkohol fördert nicht nur die Freisetzung körpereigenen Histamins, sondern hemmt zusätzlich die Aktivität des Enzyms Diaminoxidase (DAO), das für den Abbau von Histamin zuständig ist.

 

DAO wird durch andere Amine blockiert

Histamin ist ein biogenes Amin. Werden mit der Nahrung andere biogene Amine aufgenommen, dann werden diese noch vor dem Histamin durch DAO abgebaut, weil DAO auf sie empfindlicher reagiert, als auf Histamin. So kann es zu einer Überlastung des menschlichen Körpers mit Histamin kommen.

 

Verstärkte Ausschüttung von Histamin

Einige biogene Amine in der Lage, das Enzym Diaminoxidase zu hemmen oder sie führen zu einer verstärkten Ausschüttung von Histamin. Auf diese Weise kann auch Nahrung, die kein Histamin, dafür aber andere biogene Amine enthält, Beschwerden hervorrufen.

 

Hemmung des Histaminabbaus

Die Hemmung der DAO hat ebenfalls eine negative Wirkung auf die Histaminbilanz. Zahlreiche Medikamente wie z. B. Schlaf- und Schmerzmittel, hustenlösende Arzneimittel und bestimmte Medikamente gegen Rheuma hemmen die Wirkung der Diaminoxidase. Auch Alkohol wirkt sich negativ auf die Aktivität von DAO aus. Zudem haben bestimmte Alkoholika von sich aus schon einen hohen Histamingehalt, denn beispielsweise Rotwein und Bier werden zur Reifung bzw. zur Gärung Bakterien zugesetzt, die während des Reifungsprozesses Histamin bilden.

 

Erkrankungen können die HIT verschlimmern

Liegt ein Magen-Darm-Infekt wie z. B. Durchfall oder eine durchfallartige Störung vor, kann die Dünndarmschleimhaut, die das Enzym Diaminoxidase enthält, ihrer Aufgabe nicht mehr nachkommen. Normalerweise kommt es in solchen Fällen allerdings nur zu einer kurzzeitigen Histaminintoleranz. Ist die Darmschleimhaut regeneriert, kann das Enzym DAO Histamin wieder abbauen.

 

Angeborener Enzymdefekt selten

In sehr seltenen Fällen kann ein DAO-Enzymmangel angeboren sein. Dieser Defekt wird allerdings in der Regel infolge der schwerwiegenden Symptome frühzeitig entdeckt und kann dann behandelt werden.

Top

oder weiter mit:
Vorkommen von Histamin  -  Wirkung von Histamin  -  Abbau von Histamin
Was bedeutet Histaminintoleranz?  -  Ursachen  -  Symptome  -  Diagnostik  -  Therapie
Histamin in Nahrungsmitteln  -  Histamin in Alkohol  -  Histamin in Milchprodukten  -  Histamin in Fleisch und Fleischprodukten  -  Histamin in Fisch und Fischprodukten  -  Histamin in Brot- und Backwaren  -  Histamin in Obst und Gemüse  -  Histamin in Schokolade  -  Histamin in Fastfood und Fertiggerichten

Zur Übersicht
Histaminintoleranz

Zur Übersicht
Nahrungsmittelunverträglichkeiten

 


MedizInfo®Homepage
zur Startseite

zur Übersicht
des Unterthemas
zur Übersicht
des Oberthemas