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Feigwarzen: Erreger und Übertragung

HPV-6 und 11 verursachen 90 Prozent der Feigwarzen.

Feigwarzen werden durch das humane Papillomavirus (HPV), von dem bis heute über 80 Subtypen bekannt sind, hervorgerufen. Im genitalen Bereich spielen davon etwa 20 Subtypen eine Rolle. Bei Erwachsenen werden die meisten Feigwarzen - etwa 90 Prozent - durch die HPV-Subtypen HPV-6 und HPV-11 verursacht. Seltener kommen aber auch HPV-16, 18, 31, 33 und 35 vor. Bei Kindern sind, neben HPV-18 und 18 auch HPV-1, 2 und 3 nachgewiesen worden.

 

HPV-16 und 18 begünstigen die Entstehung von Krebs.

Die seltener auftretenden HPV-16 und HPV-18 Subtypen werden auch mit der Entstehung bestimmter Krebsarten, z. B. Gebärmutterhalskrebs, in Verbindung gebracht. Dabei besteht aber eine lange Latenzzeit von bis zu 25 Jahren. Es wird vermutet, dass nicht allein die HPV Infektion, sondern auch weitere Faktoren für die Entstehung des Krebs verantwortlich sind.

 

Geschlechtsverkehr und Schmierinfektion sind die häufigsten Übertragungswege.

Übertragen wird das HPV Virus am häufigsten durch Geschlechtsverkehr. Aber auch durch Schmierinfektion, durch gemeinsames Baden oder durch den Gebrauch verunreinigter Gegenstände, z. B. Handtücher, kann das Virus übertragen werden. Bestimmte Warzentypen, z. B. Fingerwarzen - insbesondere HPV-2 - können durch Berührung des anogenitalen Bereichs übertragen werden. Eine Übertragung bei der Geburt ist möglich. Bei Kindern kann (muss nicht) sexueller Missbrauch zu einer Infektion führen. Das wurde in einer Untersuchung von Ingram et. al. 1992 bei 43 Prozent der untersuchten Kinder als Ursache festgestellt. Andere Untersuchungen ergaben andere Zahlen: Cohen et. al. 1990 fand Missbrauch als Ursache bei 7 von 73 untersuchten Kindern, Herrera Saval et al. 1990 bei 2 von 14 Kindern und Obalek 1993 bei 6 von 25 Kindern.

 

In vorgeschädigter Haut entwickeln sich Feigwarzen leichter.

Die Inkubationszeit beträgt 4 Wochen bis hin zu mehreren Monaten. Feigwarzen entstehen besonders leicht, wenn die Haut vorgeschädigt ist. Feuchtigkeit und kleine Hautverletzungen begünstigen die Infektion ebenso, wie eine gestörte Immunabwehr oder eine Entzündung. Nachgewiesen wurde, dass Rauchen die Entstehung von Feigwarzen fördert, ebenso wie der Konsum von Cannabis, Kokain und anderen Drogen und die Einnahme immunsuppressiver Medikamente.

 

Die Zahl der Betroffenen nimmt ständig zu.

Besonders häufig betroffen sind sexuell aktive Menschen, die ungeschützten Sex praktizieren. Bei häufig wechselnden Sexualpartnern erhöht sich das Risiko einer Infektion erheblich.

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Feigwarzen - Condylomata acuminata

 


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