|
Chronische unspezifische Kehlkopfentzündung
|
Ursache unbekannt
|
Bei der chronischen unspezifischen Kehlkopfentzündung, auch Laryngitis
genannt, handelt es sich um
eine chronische Entzündung des Kehlkopfes (Larynx), der keine spezifische,
konkrete, den Kehlkopf betreffende Ursache zugrunde liegt. Besonders betroffen
sind Raucher sowie Menschen, die ihre Stimme stark belasten. Meist leiden Männer
zwischen dem fünfzigsten und dem sechzigsten Lebensjahr unter dieser Erkrankung.
|
Begünstigende Faktoren für die Entstehung
|
Für die Entstehung der chronischen unspezifischen Kehlkopfentzündung kommen neben Stimmbelastung und Rauchen
auch noch folgende Faktoren infrage:
|
Physiologische Reaktion
|
Die Reaktion der Kehlkopfschleimhaut auf diese Belastungen
besteht in einer Verdickung, einer Wassereinlagerung (vgl.
Kehlkopfödem), der Ansammlung von Entzündungszellen und der Vermehrung der
Schleimdrüsen (sogenannte chronisch-hyperplastische Laryngitis). Selten kommt es
zu einer gegenteiligen Reaktion mit Verlust der Schleimdrüsen, sodass die
Kehlkopfschleimhaut austrocknet (sogenannte Laryngitis sicca).
|
Beschwerden
|
Die typischen Beschwerden bei einer chronischen unspezifischen
Kehlkopfentzündung sind Heiserkeit, verminderte Belastbarkeit der Stimme, Räusperzwang
und Reizhusten. Zudem ist die Tonlage beim Sprechen tiefer als gewohnt. Besteht
gleichzeitig ein anderer, durch Viren oder Bakterien bedingter Infekt besteht,
beispielsweise eine Erkältung oder ein grippaler Infekt, so können die
Beschwerden der chronischen unspezifischen Kehlkopfentzündung stärker ausgeprägt
sein.
|
Diagnostik
|
Der Verdacht auf eine chronische unspezifische Laryngitis ergibt
sich bei Vorliegen der typischen Beschwerden in Zusammenhang mit dem Bestehen
eines oder mehrerer der genannten begünstigenden Faktoren. Bei der
Kehlkopfspiegelung ist kein charakteristischer Befund zu erheben. Häufig sind
eine gerötete, stark durchblutete Kehlkopfschleimhaut sowie weißliche
Auflagerungen und Verdickungen zu erkennen.
|
Therapie
|
Die Behandlung besteht
in erster Linie in der Vermeidung beziehungsweise Beeinflussung begünstigender
Faktoren, beispielsweise Stimmschonung, Rauchverzicht und Behandlung von
Erkrankungen wie Nasennebenhöhlen- oder Mandelentzündung. Begleitend können
folgende Maßnahmen hilfreich sein:
- Inhalationen
- Verwendung schleimlösender Medikamente
- bei begleitender Infektion durch Bakterien Therapie mit einem
Antibiotikum, welches die Bakterien abtötet
- Gabe von Kortisonpräparaten, welche über ein Inhalationsgerät eingeatmet
werden
|
Verlauf
|
Der Verlauf einer chronischen unspezifischen Laryngitis hängt
davon ab, inwieweit begünstigende Faktoren gemieden beziehungsweise beeinflusst
werden können.
|
Bei Therapieversagen
|
Kommt es trotz Vermeidung beziehungsweise Beeinflussung
begünstigender Faktoren und trotz begleitender therapeutische Maßnahmen nicht zu
einer Besserung der Beschwerden, ist es eventuell sinnvoll, eine Gewebeprobe aus
dem Kehlkopf zu entnehmen, um das Vorhandensein eines Kehlkopfkarzinoms
als Ursache der
Beschwerden auszuschließen.
|
|
|