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Äußere Verletzungen von Kehlkopf und Luftröhre
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Unfall oder Gewalt
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Zu einer Verletzung von Kehlkopf und/oder Luftröhre von außen
kommt es in der Regel durch einen gewalttätigen Angriff (Handkantenschlag,
Strangulation) oder durch einen Verkehrsunfall, wenn Kehlkopf und Luftröhre an
den Fahrradlenker oder das Armaturenbrett des Autos anprallen und dadurch gegen
die Halswirbelsäule gepresst werden.
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Atemnot kann lebensbedrohlich sein
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Durch die Verletzung kann es unmittelbar
danach zu einer unter Umständen lebensbedrohlichen Einengung der Atemwege
kommen. Aber auch eine spätere Verengung der Atemwege durch ein nachträgliches
Anschwellen des verletzten Kehlkopfes oder der verletzten Luftröhre ist möglich.
Das Anschwellen kann durch eine Wassereinlagerung im verletzten Gewebe (Ödem)
oder durch einen Bluterguss bedingt sein. Zudem können Verletzungen der
Stimmlippen selbst oder Verletzungen der Nerven, welche für die Bewegungen der
Stimmlippen verantwortlich sind, dazu führen, dass die Stimmlippen so nah
beieinander liegen, dass sie den Luftweg im Kehlkopfbereich deutlich verengen.
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Selten schwerste Verletzung
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Zu einem Zerreißen der Luftröhre kommt es nur sehr selten. Dies
ist beispielsweise dann der Fall, wenn von vorne kommend eine Kraft auf den
überstreckten Hals einwirkt. Die schwerste Verletzung im Bereich von Kehlkopf
und Luftröhre besteht im kompletten Abriss des Kehlkopfes von der Luftröhre,
wodurch die Kontinuität der Atemwege unterbrochen wird, sodass eine
lebensbedrohliche Situation entsteht.
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Symptome
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Hinweise auf eine Verletzung des Kehlkopfes und/oder der
Luftröhre nach einer entsprechenden Gewalteinwirkung sind:
- tastbare Stufen im Verlauf des Kehlkopfes oder der Luftröhre
- ein tastbares Reiben bei der Untersuchung von Kehlkopf und Luftröhre
- Stimmveränderungen
- Schmerzen im Halsbereich
- Schluckbeschwerden
- Aushusten von Blut
- Luftansammlungen unter der Haut im Halsbereich, wenn die eingeatmete
Luft aus dem verletzten Kehlkopf oder der verletzten Luftröhre austritt und
in die Halsweichteile eindringt
- Atemnot
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Diagnostik
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Bei Unfällen, bei denen es zu einer Gewalteinwirkung auf die
Halsregion gekommen ist, erfolgt eine sorgfältige Diagnostik der Atemwege. Neben
der körperlichen Untersuchung kommen dabei die Spiegelung (Endoskopie) der
Atemwege und die Computertomographie zum Einsatz.
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Therapie
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Leichtere Verletzungen von Kehlkopf und/oder Luftröhre erfordern
in der Regel keine Behandlung, da sie von selbst ausheilen.
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Sofortmaßnahme: Atmung sicherstellen
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Die erste
therapeutische Maßnahme bei einer schwereren Verletzung des Kehlkopfes oder der
Luftröhre besteht in der Sicherstellung der Atmung, um einem Erstickungstod
vorzubeugen. Dies ist beispielsweise durch Einlage eines Beatmungsschlauches
über den Mund oder die Nase bis in die Luftröhre möglich. Allerdings kann es bei
ausgedehnten Verletzungen problematisch sein, den Beatmungsschlauch sicher durch
das verletzte Gewebe hindurchzuführen, was zudem die Gefahr weiterer
Verletzungen birgt. In diesem Fall kann es erforderlich sein, einen
Luftröhrenschnitt anzulegen. Auch in diese Öffnung kann man später einen
Beatmungsschlauch einlegen.
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Operation
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Nach Sicherstellung der Atmung kann die Verletzung operativ
behandelt werden, um wieder regelrechte anatomische Verhältnisse zu schaffen.
Insbesondere bei einem Abriss der Luftröhre vom Kehlkopf ist eine sofortige
Operation erforderlich, um die Kontinuität der Atemwege wiederherzustellen.
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