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Grippe - Influenza
Vogelgrippe- Aviäre Influenza

Welche Erreger verursachen eine Grippe?

Grippeviren kommen nicht nur beim Menschen vor

Die Grippe wird von den Influenzaviren ausgelöst, von denen es drei unterschiedliche Typen, A, B und C gibt. Die Schwere der ausgelösten Erkrankungen und ihre Tendenz, sich auszubreiten, sind von Typ zu Typ unterschiedlich.
  • Influenza A-Viren verursachen in der Regel Erkrankungen bei Menschen, Schweinen, Pferden und Vögeln. Die Erkrankungen können leicht, aber auch schwer und lebensbedrohlich sein. Durch ihre Wandlungsfähigkeit ist sie der Hauptauslöser für Epidemien und Pandemien.
  • Influenza B kommt nur beim Menschen vor. Ihr Krankheitsverlauf ist normalerweise milder, sie kann aber auch Epidemien auslösen.
  • Influenza C tritt nur gelegentlich auf und führt zu milden Erkrankungen bei Menschen und Schweinen.

 

Die Wandlungsfähigkeit der Viren ist eine ständige Gefahr

Grund für die immer wiederkehrenden Epidemien ist die Wandlungsfähigkeit der Grippeviren. Das auf der Oberfläche der Viren befindliche Hämagglutinin (H) und die Neuraminidase (N) können ihre Struktur verändern. Die ständige geringfügige Veränderung des Virus wird Antigendrift genannt.

 

Bei der Antigenshift entstehen völlig neue Viren

Schwerwiegendere Veränderungen geschehen, wenn zufällig in eine Schleimhautzelle zwei unterschiedliche Grippeviren eingedrungen sind. Dann können sich die Strukturen der beiden Viren mischen und es entsteht ein Virus mit einer völlig neuen Zusammensetzung von Hämagglutinin und Neuraminidase. Dieser Vorgang wird Antigenshift genannt. Kompliziert wird das Ganze noch dadurch, dass die A-Viren nicht nur beim Menschen, sondern eben auch bei Schweinen, Pferden und Vögeln vorkommen.

 

Weltweite tödliche Grippeinfektionen entstehen, wenn durch Antigendrift neu entstandene Grippeviren sich leicht von Mensch zu Mensch übertragen lassen

Bisher wurden 16 verschiedene Hämagglutinine und 9 verschiedene Neuraminidasen gefunden:

 

Mensch Schwein Pferd Vogel
Hämagglutinin H1, H2, H3 H1, H3 H3, H7 H1 - H16
Neuraminidase N1, N2 N1, N2 N7, N8 N1 - N9

Eine Antigenshift birgt die Gefahr einer Pandemie in sich, wenn das neu entstandene Virus gut vom Menschen auf den Menschen übertragen werden kann. Dann kann der Erreger über die ganze Welt ausbreiten, weil kein Mensch Antikörper gegen ihn hat.

Solche neuen Viren haben ihren Ursprung meistens in Asien. Dort leben viele Menschen eng mit Schweinen, Enten und Hühnern zusammen. Zwar sind die vielen Grippeviren in Enten für den Menschen ungefährlich, wird aber ein Schwein sowohl mit einem menschlichen als auch mit einem Vogelvirus infiziert, kann es zum Austausch von Erbsubstanz kommen. Das gilt auch für die gleichzeitige Infektion eines Menschen mit "Menschengrippe" und "Vogelgrippe".

Die weltweiten Epidemien von 1957 (Asiatische Grippe) und 1968 (Hongkong-Grippe) hatten ihren Ursprung in Asien. Die im  November 1997 in Hongkong aufgetretenen tödlichen Grippeinfektionen (18 Krankheitsfälle, davon 6 Todesfälle) mit einem völlig neuen Grippevirus (H5N1-Viren, Vogelgrippe), die durch den Kontakt mit infizierten Hühnern entstanden sind, zeigt, dass auch heute noch jederzeit eine Antigendrift möglich ist. Eine Pandemie trat 1997 nicht ein, weil das neue Virus sich nicht vom Menschen auf den Menschen übertragen ließ. Seit 2003 kommen gelegentlich einzelne Vogelgrippeerkrankungen beim Menschen vor. Diese Menschen hatten engen Kontakt zu erkrankten Tieren. Betroffene Länder sind vorwiegend Vietnam, Thailand, Kambodscha, Indonesien und zuletzt auch die Türkei. In Einzelfällen könnte der Übertragungsweg nicht eindeutig festgestellt werden, so dass eine Infektion von Mensch-zu-Mensch weiter diskutiert wird.

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