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Der Erreger ist weit verbreitet
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Die Campylobakteriose wird durch das Bakterium Campylobacter jejuni bzw.
ein von diesem Krankheitserreger ausgeschiedenes Bakteriengift ausgelöst. Die
Campylobakteriose ist weit verbreitet. So wurden z.B. im Jahr 2002 in Deutschland 68
Erkrankungsfälle pro 100.000 Einwohner registriert. Die Erkrankung äußert sich in der
Regel in Form von Durchfall. Campylobakteriose ist die zweithäufigste Durchfallerkrankung
nach der Salmonelleninfektion. |
Die Übertragung von Mensch zu Mensch ist möglich
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Die Krankheitserreger werden überwiegend durch nicht erhitzte,
kontaminierte Nahrungsmittel übertragen. Sie können z.B. vorkommen in nicht
pasteurisierter Milch, ungenügend durchgegartem Geflügelfleisch, rohem Hackfleisch und
ungechlortem Trinkwasser. Aber auch Haustiere (Hunde, Katzen) können Menschen infizieren.
Zudem ist eine Krankheitsübertragung direkt von Mensch zu Mensch möglich. Auch beim
Baden in kontaminierten Badeseen kommen Infektionen vor. Erkrankte Menschen können die
Erreger für 2 - 4 Wochen mit dem Stuhl ausscheiden und sind in dieser Zeit infektiös. |
Die Inkubationszeit beträgt 2 bis 7 Tage
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Die Zeit zwischen Ansteckung und Auftreten erster Krankheitssymptome
(Inkubationszeit) beträgt normalerweise 2 - 7 Tage. Viele Infektionen verlaufen jedoch
auch ohne Beschwerden, sie werden deshalb gar nicht bemerkt. Dennoch können die
Betroffenen andere Menschen anstecken. Charakteristische Krankheitszeichen sind Durchfall,
Bauchschmerzen bzw. Bauchkrämpfe, Fieber und Müdigkeit. Vorab kann es zu Kopfschmerzen
sowie Muskel- und/oder Gelenkschmerzen kommen. Die Beschwerden bestehen in der Regel nur
für einen Tag, selten bis zu einer Woche. |
Der Erregernachweis erfolgt im Labor
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Um eine Campylobakteriose sicher zu diagnostizieren, wird der Erreger in
einer Stuhlprobe des betroffenen Patienten nachgewiesen. Allerdings ist dieser
Erregernachweis normalerweise nicht notwendig, weil sich die Therapie in der Regel auf die
Behandlung der Symptome beschränkt und sich nicht direkt gegen das
krankheitsverursachende Bakterium richtet. |
Behandlung ist selten erforderlich
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Eine Campylobakteriose heilt in der Regel ohne ärztliche Therapie von
selbst ab. Um den durchfallbedingten Flüssigkeits- und Mineralstoffverlust auszugleichen,
sollten die Betroffenen reichlich trinken, z.B. gesüßten Tee oder Brühe. Nur bei hohem
Fieber oder stark ausgeprägten Symptomen ist es notwendig, antibakteriell wirkende
Medikamente (Antibiotika) zu verabreichen.
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