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Der Rinderbandwurm kommt in Deutschland weitaus häufiger vor als der
Schweinebandwurm. |
Die Infektion erfolgt über den Verzehr von infiziertem Fleisch
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Der Mensch infiziert sich mit dem Schweine- und dem Rinderbandwurm durch
den Verzehr von Fleisch, welches so genannte Bandwurmfinnen enthält. Im menschlichen Darm
wachsen diese Finnen zu reifen Bandwürmern heran. Die Würmer saugen sich mit ihrem Kopf
innen an der Darmwand fest. Dem Kopf folgen zahlreiche Bandwurmglieder, in denen Eier
produziert werden. Auf diese Weise können die Bandwürmer eine Länge von mehreren Metern
erreichen. Die eihaltigen Bandwurmglieder werden mit dem Stuhl ausgeschieden. So gelangen
die Eier in die Umwelt, wo sie von Schweinen oder Rindern aufgenommen werden können (z.B.
beim Grasen auf verunreinigten Weiden). Im Darm der Rinder bzw. Schweine reifen die Eier
zu Larven heran. Die Larven durchdringen die Darmwand und wandern über die Blutgefäße
in Muskelfleisch und/oder Leber, wo sie sich zu den Finnen entwickeln und als solche vom
Menschen verzehrt werden. Auf diese Weise schließt sich der Kreis. |
Der Zwergbandwurm ist nur sehr klein
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Die Infektion mit dem Zwergbandwurm erfolgt bei Kontakt mit Schmutz, der
durch Ausscheidungen infizierter Nagetiere (weltweit) oder Menschen (nur in tropischen und
subtropischen Regionen) kontaminiert ist. Der Zwergbandwurm erreicht, im Gegensatz zu
Schweine- und Rinderbandwurm, nur eine Länge von 1 - 3 cm und ein Breite von knapp 1 mm. |
Beschwerden treten selten auf
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Ein Bandwurmbefall wird häufig zunächst nicht bemerkt, da er keinerlei
Beschwerden verursacht. Allerdings kann es beim Zwergbandwurmbefall zu Bauch- und
Kopfschmerzen sowie Durchfall und Juckreiz kommen. Der Verdacht auf einen Bandwurmbefall
ergibt sich meistens erst dann, wenn im Stuhl ausgeschiedene Bandwurmglieder bemerkt
werden. Die Diagnose lässt dich durch den Nachweis der Eier im Stuhl sichern. |