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Fischvergiftung

Fischvergiftung

Oft infektiös sind Barrakudas, Snappers und Makrelen

Zu einer Fischvergiftung (Ciguatera) kommt es durch den Verzehr von tropischem oder subtropischem Meeresfisch, in dem sich bestimmte Giftstoffe angereichert haben. Etwa 50 000 Menschen sind pro Jahr von einer Fischvergiftung betroffen, besonders in der Karibik. Bei einer Ciguatera sind einige der stärksten in der Natur vorkommenden Gifte im Spiel: Saxitoxin, Tetrodotoxin, Maitotoxin. Der Fisch hat diese Giftstoffe durch das Fressen bestimmter Algen aufgenommen, welche die Gifte produzieren. Dabei sind nicht grundsätzlich alle Fische einer Art oder aus einer bestimmten Region gleichermaßen vergiftet. Häufig betroffene Fischarten sind unter anderem Barrakudas, Snappers und Makrelen. Die Erkrankung kommt hauptsächlich in den Tropen und Subtropen vor.

 

Das Beschwerdebild kann vielfältig sein

Die Vergiftungssymptome sind von der geographischen Herkunft des vergifteten Fisches abhängig. In der Regel kommt es aber zu folgenden Störungen:
  • Magen-Darm-Trakt: Übelkeit, Erbrechen, Durchfall
  • Nervensystem: Missempfindungen im Bereich des Mundes und der Arme und Beine, Taubheitsgefühl um den Mund herum, Kopfschmerzen, Temperaturempfindungsstörungen, Schwindelgefühle, Muskelschwäche
  • Herz-Kreislauf-System: Herzrhythmusstörungen, verlangsamter oder beschleunigter Herzschlag, niedriger Blutdruck
  • Gelenk- und Muskelschmerzen

 

Beschwerden treten oft nur kurz auf

Die Diagnose wird anhand der bestehenden Krankheitssymptome und der Tatsache, dass möglicherweise vergifteter Fisch gegessen wurde, gestellt. Meistens verläuft die Erkrankung mild und die Beschwerden bestehen nur kurzfristig, sodass eine Fischvergiftung häufig gar nicht als solche erkannt wird. Spezielle Giftnachweismethoden stehen nicht zur Verfügung.

 

Erbrechen provozieren

Als sicheres Anzeichen einer Vergiftung wird das Brennen der Fingerspitzen oder der Zunge bewertet, wenn sie mit Eis in Berührung kommt. Beim Auftreten erster Symptome wie Übelkeit, Erbrechen, Durchfall sowie Prickeln im Mundbereich soll Erbrechen provoziert werden. Ein Gegenmittel gibt es nicht, die Behandlung muss sich daher auf eine Linderung der Symptome beschränken.

 

Therapie ist oft nicht erforderlich

Die Erkrankung heilt in der Regel ohne Therapie aus, und die Beschwerden verschwinden innerhalb weniger Tage von selbst. In schweren Fällen allerdings können die Störungen des Nervensystems über Wochen bis Monate fortbestehen. Todsfälle aufgrund von Atem- oder Herz-Kreislauf-Versagen sind selten.

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