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Fliegenmadenkrankheit - Myiasis
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Parasit
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Fliegenmaden bzw. Fliegenlarven sind Parasiten, die vom Gewebe ihres Wirtes
und von seinen Körperflüssigkeiten leben. Der Befall mit Fliegenmaden wird als
Fliegenmadenkrankheit - oder in der Fachsprache als Myiasis bezeichnet. Die
Larven siedeln sich über kleine Verletzungen im lebenden Gewebe ein, oder sie
verstecken sich in Körperöffnungen, z. B. Ohren, Augen, Nase. Auch nekrotisches
(abgestorbenes) Gewebe ist ein idealer Aufenthaltsort für Fliegenmaden.
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Verbreitungsgebiet
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Verbreitungsgebiet der Myiasis sind vor allem ländliche Regionen in
tropischen und subtropischen Gebieten. Aber auch in Europa kann sie vorkommen.
Betroffen sind hier meistens Menschen mit stark vernachlässigter Körperhygiene
z. B. Obdachlose.
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Symptome
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Eine eingenistete Larve gräbt sich nicht sehr tief in das Gewebe ein. Sie
braucht den Kontakt (Sauerstoff) der Außenwelt, um zu überleben. Manche Arten
graben aber Tunnel. Es entwickelt sich ein Geschwür oder ein Furunkel das
schlecht abheilt. Außerdem kommt es zu starkem Juckreiz und Schmerzen. Oft sind
unter der Haut Bewegungen der Larve sichtbar. An der Eintrittstelle können
Sekrete oder weißliche Madenabschnitte sichtbar sein.
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Therapie
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Die Therapie besteht in der Entfernung der Maden und einer anschließenden
Wundreinigung. Dabei gibt es zwei Vorgehensweisen, die beide aber unbedingt
in ärztliche Hände gehören. Zum einen kann die Eintrittspforte, die der Made
als Atemloch dient, mit Öl oder Vaseline verschlossen werden. Die Made
bekommt dann Atemnot und muss an die Hautoberfläche, wo sie dann entfernt
werden kann. In anderen Fällen ist eine chirurgische Öffnung des Madenkanals
notwendig, um den Parasiten zu entfernen.
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Vorbeugung
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Zur Vorbeugung denen die Fliegenmadenkrankheit ist eine gründliche Hygiene
ausreichend. Die Bekämpfung von Fliegen in den Endemiegebieten ist sinnvoll.
Nachts schützt ein Moskitonetz.
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