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Gelbfieber kommt im tropischen Afrika, Mittel- und Südamerika vor
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Gelbfieber ist eine akute Infektionskrankheit. Sie gehört zu den
hämorrhagischen Infektionskrankheiten. Das bedeutet, dass Gelbfieber mit inneren und
äußeren Blutungen verbunden ist. Das Gelbfiebervirus tritt im tropischen Afrika sowie in
einigen Gebieten Mittel- und Südamerikas auf. Infektionsreservoir sind Affen, und in
Mittel- und Südamerika auch Nager und Beuteltiere (Dschungelgelbfieber). Auch der Mensch
kann als Reservoir vorkommen (urbanes Gelbfieber). Übertragen wird das Virus durch
Mückenstiche der Aedesmücke, die den Erreger aufnehmen und weitergeben. |
Die Genesung bei der milden Form beginnt schon nach wenigen Tagen
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Die Inkubationszeit beträgt etwa 3 bis 6 Tage. Danach kommt es bei der
milden Verlaufsform, die vorwiegend bei der einheimischen Bevölkerung anzutreffen ist, zu
hohem Fieber, Kopfschmerzen, Muskelschmerzen, Übelkeit, Erbrechen und Nasenbluten. Nach
wenigen Tagen beginnt der Genesungsprozess. Gelbfieber kann auch sehr mild verlaufen, so
dass eine Erkrankung kaum bemerkt wird. |
Die schwere Verlaufsform ist bis zu 50 Prozent tödlich
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Bei Menschen, die nicht geimpft sind und die noch nie Kontakt mit dem
Erreger hatten, kommt es häufig zu schweren Verlaufsformen. Das sind insgesamt etwa 15
Prozent der Betroffenen. Hier kommt es nach den ersten heftigen Symptomen mit hohem
Fieber, Kopfschmerzen, Muskelschmerzen, Übelkeit, Erbrechen und Nasenbluten häufig nach
einem Fieberabfall zu einem erneuten Krankheitsschub. Das Fieber steigt wieder an und es
treten Gelbsucht, Nierenfunktionsstörungen,
Leberfunktionsstörungen, Störungen des Zentralen Nervensystems und innere und äußere
Blutungen auf. Nach 7 bis 10 Tagen kommt es bei etwa der Hälfte der Betroffenen zum Tod
durch Nieren- und Leberversagen sowie schweren Blutungen. |
Es gibt eine Impfung gegen Gelbfieber
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Eine ursächliche Therapie, die gegen das Virus eingesetzt werden kann,
gibt es bisher nicht. Die Behandlung orientiert sich an den Symptomen. Eine Behandlung auf
einer Intensivstation ist zu empfehlen, um bei Komplikationen sofort eingreifen zu
können. Es gibt einen Impfstoff gegen Gelbfieber, der unter die Haut gespritzt wird. Er
darf nur von staatlich zugelassenen Impfstellen verabreicht werden. Ein 100 prozentiger
Schutz besteht ab dem 10. Tag nach der Impfung. Die Impfung ist 10. Jahre wirksam und muss
danach ggf. wiederholt werden. Die Impfung selbst führt selten zu Erkrankungen. In
seltenen Fällen kann es zu einer leichten Temperaturerhöhung nach 7 - 10 Tagen kommen.
Bei Hühnereinweißallergie kann die Impfung nicht durchgeführt werden. Schon der
begründete Verdach auf eine Gelbfieber-Infektion, sowie Erkrankung, Tod und der Nachweis
des Erregers sind nach dem Infektionsschutzgesetz
meldepflichtig.
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