| |
Für gesunde und kranke Menschen ist eine ausgewogene, vollwertige
Ernährung am besten.
|
Eine spezielle Krebsdiät oder besondere Ernährungsrichtlinien für
Patienten mit einer Tumorerkrankung gibt es nicht. Es gibt bisher keinerlei Belege, dass
solche Maßnahmen dazu beitragen, die Krebserkrankung zu heilen. Jedoch ist eine
ausgewogene und vollwertige Ernährung
sowohl für kranke, als auch für gesunde Menschen empfehlenswert. Sie führt dem Körper
alle notwendigen Nährstoffe zu und hilft Krankheiten zu vermeiden, die durch eine falsche
Ernährung zumindest mitbedingt sind. Zu solchen Krankheiten gehören z. B. Bluthochdruck, Herzinfarkt, Schlaganfall oder Zuckerkrankheit (Diabetes mellitus Typ 2). Es empfiehlt sich folgende
anteilige Zusammensetzung der Nahrung:
- 50 - 60% Kohlenhydrate,
- 30 - 35% Eiweiß,
- 10 - 20% Fett.
|
|
Durch eine ausgewogene Ernährung erhält der Körper alle notwendigen
Nährstoffe, zudem Vitamine, Mineralstoffe und Spurenelemente. Speziell angebotene (und
oft sehr teure) Nahrungsergänzungen sind in der Regel nicht notwendig. |
Erhöhter Energiebedarf sollte ausgeglichen werden.
|
Es kann bei Patienten mit einer Krebserkrankung durch den hohen
Energiebedarf des Tumors zu einem unter Umständen starken Gewichtsverlust kommen (vgl. Allgemeine Symptome bei Krebs). In diesem Fall sollte auf eine
ausreichende bzw. erhöhte Kalorienzufuhr geachtet werden. Zudem können im Rahmen der
Tumorerkrankung oder auch als Nebenwirkung der Therapie Entzündungen im Bereich der
Mundschleimhaut auftreten (vgl. Palliativbehandlung). Solche
Entzündungen erschweren die Nahrungsaufnahme erheblich. Hier kann das zeitweilige
Umsteigen auf flüssige Nahrung hilfreich sein oder sogar eine Ernährung über eine
Magensonde oder über die Vene. |
Lieblingsgerichte und Spaziergänge stärken den Appetit.
|
Längere Zeiten mit eingeschränkter Nahrungsaufnahme sollten nicht
unbeachtet bleiben, da eine Mangelernährung den Körper schwächt und die Immunabwehr
beeinträchtigt. Die Immunabwehr ist aufgrund der Erkrankung oder als Nebenwirkung der
Tumortherapie ohnehin geschwächt (vgl. Therapiemöglichkeiten
bei Krebs). Um die natürliche Nahrungsaufnahme zu fördern, sollte vermehrt auf
bevorzugte und gerne gegessene Speisen (Lieblingsgerichte) zurückgegriffen werden. Auch
appetitanregende Aktivitäten, z. B. Spaziergänge an der frischen Luft, sofern dies den
Patienten körperlich nicht überfordert, sind hilfreich. Mehrere kleine Mahlzeiten werden
oft besser vertragen, als wenige große. Wenn die normale Nahrungsaufnahme erschwert oder
nicht ausreichend ist, empfiehlt sich die ergänzende oder auch vollständige Ernährung
über eine Magensonde oder über die Vene. |
Übelkeit und Erbrechen können behandelt werden.
|
Häufig treten als Nebenwirkungen einer Chemotherapie Übelkeit und
Erbrechen auf. Das hat häufig eine erhebliche Beeinträchtigung des Ernährungszustandes
zur Folge. Übelkeit und Erbrechen sind aber in der Regel medikamentös gut zu
beherrschen, sodass sie keine wesentliche Belastung darstellen sollten (vgl. Therapiemöglichkeiten bei Krebs).
|
| |
|