Krebs - Onkologie

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Krebs bei Kindern: Retinoblastom

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Beim Retinoblastom handelt es sich um einen bösartigen Tumor der Netzhaut des Auges. Bei 60 Prozent der betroffenen Kinder tritt er nur auf einer Seite auf, bei 40 Prozent in beiden Augen. An einem Retinoblastom erkranken in der Regel Kinder in einem Alter von etwa 1 bis 2 Jahren. Die Häufigkeit dieser Erkrankung liegt bei 1 von 18.000 Menschen. Bei 5 bis 10 Prozent der Erkrankungen liegt eine familiäre Veranlagung mit Vererbung des Retinoblastoms vor, das heißt es sind evtl. weitere Familienmitglieder betroffen.

 

Typisch ist ein Reflex hinter der Pupille und entzündete Augen.

Bei den erkrankten Kindern fällt bei der Untersuchung des Auges ein gelblich-weißer Reflex hinter der Pupille auf. Außerdem leiden die Kinder an Sehstörungen sowie einem entzündeten und schmerzenden Auge. Diese Auffälligkeiten lenken den Verdacht bereits auf das Vorliegen eines Retinoblastoms. Die Diagnose kann dann durch weiterführende Untersuchungen bestätigt werden: Blutuntersuchung, außerdem Röntgen- und Ultraschalluntersuchung sowie Kernspintomographie (evtl. Computertomographie) des Schädels. Im Verlauf der Erkrankung kann es zudem zur Bildung von Tochtertumoren (Metastasen) kommen, unter anderem im Knochenmark und in der Leber. Diese Tochtertumore verursachen dann weitere Symptome. Außerdem kann der Tumor im Laufe seines Wachstums bis in das Gehirn vordringen.

 

Ist nur ein Auge betroffen, wird dieses meistens entfernt.

Ist nur ein Auge betroffen, so wird der Augapfel vollständig entfernt. In einzelnen Fällen ist stattdessen aber auch eine Kälte- oder Lichttherapie sinnvoll. Dabei wird durch Einwirkung eines auf den Tumor gerichteten Kälte- oder Lichtstrahls Tumorgewebe zerstört. Sind beide Augen betroffen, sind die Tumoren in den beiden Augen meist unterschiedlich groß. In diesen Fällen wird in der Regel das Auge mit dem größeren Tumor entfernt, am anderen Auge eine Kälte- bzw. Lichttherapie durchgeführt. Bei einem Tumorwachstum, das die Grenzen des Augapfels überschreitet, z.B. bis in das Gehirn hinein, wird eine Strahlentherapie vorgenommen. Haben sich bereits Metastasen abgesiedelt, ist die Durchführung einer Chemotherapie sinnvoll. Außerdem ist es sehr wichtig, bei den Familien der betroffenen Kinder eine genetische Beratung durchzuführen, weil das Retinoblastom teilweise aufgrund von Vererbung familiär gehäuft auftritt.

 

Die Heilungschancen sind gut.

Mit der geschilderten Therapie ist bei etwa 85 Prozent der betroffenen Kinder eine langfristige Heilung zu erreichen. Diese Heilungsrate fällt allerdings geringer aus, wenn Fernmetastasen vorliegen. Zudem kommt es bei 5 Prozent der Betroffenen nach Behandlung eines nur in einem Auge vorliegenden Tumors später zum erneuten Auftreten eines Tumors, diesmal im anderen Auge. Außerdem ist es möglich - insbesondere bei Vorliegen jeweils eines Tumors in beiden Augen -, dass sich in etwa 20 Prozent der Fälle andere Krebserkrankungen entwickeln z.B. ein Osteosarkom oder ein Pinealom, ein Gehirntumor. Wenn ein Retinoblastom nicht behandelt wird, führt diese Erkrankung rasch zum Tod.

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