Krebs - Onkologie

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Polymyositis als Paraneoplastische Erkrankung

Ferneffekte eines Tumors

Paraneoplastische Erkrankungen sind Erkrankungen, die "neben" (para) einem Tumor (Neoplasie beziehungsweise Neubildung) auftreten. Diese Erkrankungen und deren Symptome sind nicht durch das Wachstum des Tumors an seinem Entstehungsort bedingt. Vielmehr beruhen sie auf "Ferneffekten" des Tumors, die dieser durch die Produktion und Abgabe verschiedener Substanzen bewirkt.

Definition und Symptome

Unter einer Polymyositis versteht man eine Entzündung (itis) vieler (poly) Muskeln (myo). Bei der Polymyositis, die bei Tumorpatienten als paraneoplastische Erkrankung entsteht, kommt es insbesondere zu einer Kraftminderung im Hüftbereich. Als Folge davon besteht eine Schwäche oder Lähmung bei der Beugung des Hüftgelenks. Dies bedingt eine Gangunsicherheit bis hin zur Gangunfähigkeit. Außerdem können Muskelschmerzen auftreten.

 

Hautrötung

Bei einigen Patienten ist begleitend eine Hautrötung im Gesichts- und Halsbereich zu beobachten, die auf einer entzündlichen Hautreaktion beruht. In diesem Fall spricht man von einer Dermatomyositis (Derma: Haut). Weitere Informationen zur Polymyositis und zur Dermatomyositis, die unabhängig von einer Tumorerkrankung auftreten, finden Sie im Bereich MedizInfo®Neurologie: Polymyositis und Dermatomyositis).

 

Diagnostik

Als wegweisende Laborwerte lassen sich eine erhöhte Blutkörperchensenkungsgeschwindigkeit und eine gesteigerte Aktivität des Enzyms Kreatinkinase im Blut feststellen. Die Diagnose einer Polymyositis beziehungsweise einer Dermatomyositis als paraneoplastische Erkrankung kann durch eine Elektromyographie oder durch die feingewebliche Untersuchung einer Gewebeprobe aus einem betroffenen Muskel gesichert werden. Diese Untersuchungen sind jedoch nur dann sinnvoll, wenn für den betroffenen Patienten überhaupt eine Therapie infrage kommt. Bei sehr schwer kranken oder sterbenden Palliativpatienten würde eine Therapie unter Umständen eine zu starke Belastung darstellen und daher eher unterbleiben.

 

Therapie

Die Therapie der Polymyositis und der Dermatomyositis besteht in der Verabreichung verschiedener Medikamente. Diese bewirken im Wesentlichen eine Dämpfung der Entzündungsaktivität in der Muskulatur und in der Haut. Infrage kommende Medikamente sind Kortisonpräparate und - in Kombination mit den Kortisonpräparaten - sogenannte Immunsuppressiva, beispielsweise mit dem Wirkstoff Azathioprin. Immunsuppressiva dämpfen die Aktivität des Immunsystems und werden hauptsächlich nach einer Organtransplantation eingesetzt, um die Abstoßung des transplantierten Organs durch das Immunsystem des Körpers zu verhindern.

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