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Das Erdmagnetfeld - Magnetismus steuert die Sinne
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Seit Millionen von Jahren wirkt auf unserer Erde ein natürliches
Magnetfeld. Weil wir auf der Erde leben, sind wir dem Einfluß des erdmagnetischen Feldes
in seiner Gesamtheit ausgesetzt. |
Sonne und Erdkern wirken zusammen
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Die Komponenten, die das Erdmagnetfeld begründen und unterhalten, liegen
sowohl im Erdinneren, als auch in Vorgängen auf der Sonne. In der Atmosphäre der Erde
ergibt sich daraus eine komplizierte Wechselwirkung dieser Beziehungen, die zweifellos
auch lebenserhaltende Effekte auf Prozesse des Lebens auslösen können. |
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Es gibt auf der Welt mehr als 150 Observatorien, die fortlaufend das
Geschehen im Magnetfeld der Erde beobachten. |
Das Magnetfeld der Erde beeinflusst die Sinne
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Das Magnetfeld der Erde ist ein außerordentlich informationsreiches
physikalisches Kraftfeld für die Organismen. Prinzipiell können Lebewesen aus der Dichte
und der Richtung der Feldlinien sowie aus deren zeitlichen Veränderungen den jeweiligen
geographischen Ort bestimmen, und tage-, lunar- und jahresperiodische Steuersignale
erkennen. |
Einen "Magnetischen Richtungssinn" gibt es bei vielen
Tierarten
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Die Tierbiologen haben sich im Zusammenhang mit dem Orientierungsvermögen
von Vögeln, insbesondere Brieftauben, intensiv mit elektromagnetischen Feldern befaßt
und aufsehenerregende Entdeckungen gemacht:
- Wenn die Orientierung nach der Sonne und den Sternen nicht möglich ist, weil der Himmel
stark bewölkt ist, fliegen Brieftauben nach "MagnetKompasskurs". Im Gehirn
dieser orientierungsstarken Vögel konnten winzige Mengen von Magneteisen nachgewiesen
werden.
- Fische und Insekten entwickeln ähnliche Fähigkeiten und reagieren auf magnetische
Änderungen ihrer Umgebung.
- Ein besonders auffallendes Beispiel für die "Magnetfühligkeit" von
Organismen auf den konstanten Anteil des Erdfeldes sind außer den Magnetbakterien und
einigen Fischarten die australischen Kompasstermiten (Amitermes). Sie bauen meterhoch
ragende Plattennester, die auf wenige Winkelgrade genau in die magnetische
Nord-Süd-Richtung orientiert sind. Künstliche Magnetfelder bestätigen den
"magnetischen Richtungssinn" dieser Kompasstermiten.
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Pflanzen wachsen schnellter
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1930 wurde demonstriert, dass in einem Magnetfeld, das 4.000 mal stärker
war als das natürliche Erdmagnetfeld, Pflanzen schneller wuchsen als gleiche Pflanzen in
normaler Umgebung. Die Wirkung von Magnetfeldern auf pflanzenphysiologische Prozesse sind
ein wichtiges Thema innerhalb der Botanik. |
Auch der Mensch ist betroffen
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Dass auch der Mensch über die Fähigkeit zur magnetischen Wegfindung
verfügt, war 1979 eine Sensation. Der englische Tierkundler Dr. Robin Baker hatte in
Versuchen, bei denen Studenten mit verbundenen Augen aus 50 Kilometern Entfernung die
Richtung zu ihrer Universität weisen sollten, herausgefunden: Der Mensch hat im Laufe
seiner Entwicklungsgeschichte zwar verkümmerte aber immer noch Reste von magnetischem
Richtungsempfinden, Frauen übrigens stärker als Männer.
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