Neurologie - Erkrankungen des Nervensystems

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Guillain-Barré-Syndrom:
Entstehung und Häufigkeit

Schneller Verlauf

Das Guillain-Barré-Syndrom ist eine selten auftretende Erkrankung des peripheren Nervensystems mit rasch fortschreitendem Verlauf. Die Erkrankung wird auch als akute infektiöse Polyneuritis bezeichnet. Dabei wird die den peripheren Nerven umhüllende Schutzschicht (Myelin) durch einen noch nicht vollständig geklärten entzündlichen Prozess geschädigt.

 

Auslöser sind Viren oder Bakterien

Es scheint sich dabei um eine Autoimmunreaktion zu handeln, die durch eine Virusinfektion (meist Zytomegalievirus oder Epstein-Barr-Virus) oder bakterielle Infektion (meist Campylobacter jejuni) ausgelöst wird. Eine solche Autoimmunreaktion ist eine Fehlfunktion des Körpers, bei dem Abwehrstoffe gegen körpereigene Substanzen gebildet werden. Durch den Autoimmunprozess wird die isolierende Myelinschutzschicht zerstört, so dass die Erregungsleitung zunehmend beeinträchtigt ist.

 

Weitere Ursachen

Andere Auslöser können eine kurz zuvor verabreichte Impfung, körperliche Belastung (z.B Operation) oder eine Schwangerschaft sein.

 

Männer sind häufiger betroffen

Das Guillain-Barré-Syndrom tritt jährlich bei 1 bis 2 von 100 000 Menschen auf. Die häufigsten Erkrankungen liegen zwischen dem 20. bis 30. und dem 50. bis 60. Lebensjahr. Männer sind häufiger betroffen, als Frauen.

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