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Symptome und Diagnostik bei Trigeminusneuralgie
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Symptome
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Schmerzattacken bis zu 100 mal am Tag
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Bei einer klassischen Trigeminusneuralgie klagen die
Betroffenen über blitzartig einschießende, zumeist einseitige extrem starke
Schmerzen. Die Schmerzdauer liegt zwischen wenigen Sekunden bis 2 Minuten. Diese Attacken können bis zu 100
mal am Tag auftreten und nach einer Schmerzepisode von Wochen oder Monaten in
eine schmerzfreie Periode übergehen. Die schmerzfreie Zeit ist unterschiedlich lang. Daran
kann sich erneut eine Schmerzepisode anschließen.
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Schmerzfreie Episoden
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Typisch für die klassische
Trigeminusneuralgie ist, dass zwischen den einzelnen Attacken keine Schmerzen
bestehen, erst nach einigen Jahren ist auch zwischen den Schmerzattacken ein
dumpfer Dauerschmerz zu spüren. Die Attacken können durch Außenreize (Trigger)
wie kalten Luftzug, Kauen, Sprechen, Zähneputzen oder Berührungen der Wange
ausgelöst werden.
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Stärkste vorstellbare Schmerzen
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Die Schmerzen gehören zu den stärksten vorstellbaren
Schmerzen die es gibt. Aus Angst neue Attacken auszulösen, scheuen sich manche Betroffene
Flüssigkeit und Nahrung aufzunehmen und verlieren auf diese Weise schnell an
Gewicht.
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Beidseitige Schmerzen selten
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Bei der selteneren symptomatischen Trigeminusneuralgie bestehen
häufig - anders als bei der klassischen Form - von Anfang an auch Schmerzen in den Intervallen zwischen den Attacken.
Ebenso charakteristisch für diese Form sind Empfindungsstörungen im Ausbreitungsgebiet des
Nervs und beiderseitige Schmerzattacken. |
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Diagnostik
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Anamnese und neurologische Untersuchung
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Bei Gesichtsschmerzen wird der Neurologie zunächst die
Krankengeschichte und die Schilderung der Beschwerden genau aufnehmen und dann
eine gründliche neurologische Untersuchung durchführen. Dabei achtet er
insbesondere auf Empfindungsstörungen im Bereich des Trigeminusnervs.
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Differentialdiagnosen
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Von einer
Trigeminusneuralgie sind einige ähnliche Krankheiten abzugrenzen:
- Atypischer Gesichtsschmerz: Dauerschmerz mit gleich bleibender oder
wechselnder Intensität
- Clusterkopfschmerz: Einseitige Schmerzattacken von 15 - 180 Minuten Dauer
und zusätzlichen Symptomen (Bindehautrötung, Augentränen, Zuschwellen der
Nase, Oberlidschwellung). Die Attacken treten jedoch häufig nachts auf.
- Schmerzen bei Erkrankungen des Auges, der Kieferhöhlen und der Zähne
Zum Ausschluss anderer Ursachen sind eventuell weitere fachärztliche
Untersuchungen (HNO, Kieferchirurg, Zahnarzt, Orthopäde) erforderlich, z. B.
können eine Arthrose der Kiefergelenke oder Muskelverspannungen im Hals
ebenfalls zu Gesichtsschmerzen führen.
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Form abklären
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Sind keine dieser Erkrankungen Ursache der Beschwerden, muss abgeklärt werden, ob es sich um eine klassische
oder eine symptomatische Trigeminusneuralgie handelt. |
Bildgebenden Untersuchungen
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Bildgebenden Untersuchungsverfahren sind bei der
Trigeminusneuralgie unbedingt notwendig, um z. B. einen Tumor als Ursache
nachzuweisen oder einen krankhaften Gefäß-Nervenkontakt zu finden. Dazu wird zunächst ein
MRT
(Kernspintomographie) durchgeführt, das Hinweise auf Vorliegen eines Hirntumors,
Gefäßanomalien oder Multiple Sklerose geben kann. Besteht Verdacht auf Multiple
Sklerose wird die Rückenmarksflüssigkeit mittels einer
Lumbalpunktion untersucht
und elektrophysiologische Untersuchungen durchgeführt.
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Gefäßdarstellung
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Manchmal wird später zur Vorbereitung einer Operation auch eine
Gefäßdarstellung (Angiographie, Kernspinangiographie) notwendig.
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