Schwierige Diagnostik
|
Eine Hörprüfung läuft bei Kindern anders ab als bei Erwachsenen,
da (kleine) Kinder noch nicht angeben können, ob, wann und in welcher
Lautstärke sie Testtöne wahrnehmen. |
Neugeborenen-Hörscreening
|
Bei Neugeborenen wird häufig zwei bis drei Tage nach der Geburt
eine Screening- (Such-) Untersuchung durchgeführt, das sogenannte
Neugeborenen-Hörscreening. Dabei wird ein kleines Gerät in den Gehörgang in die
Nähe des Trommelfells gehalten. Dieses Gerät registriert die sehr leisen
Geräusche, welche von der Schnecke erzeugt und über die Gehörknöchelchenkette
sowie über das Trommelfell weitergeleitet und nach außen abgegeben werden (vgl.
Anatomie des Ohrs). Da
die Schnecke (Cochlea) dasjenige Organ ist, welches die in das Ohr gelangenden
Geräusche registriert und in das Gehirn weiterleitet (wo erst der eigentliche
Höreindruck entsteht), lassen ihre Geräusche und damit ihre Aktivität auf ein
intaktes Gehör schließen. |
Evozierte akustische Potenziale
|
Eine weitere Möglichkeit des Neugeborenen-Hörscreenings besteht
in der Ableitung der sogenannten evozierten akustischen Potenziale. Dabei wird
dem Kind ein Ton vorgespielt, und mittels auf der Schädeldecke aufgeklebter
Elektroden wird gemessen, ob der Ton über das Ohr und den Hörnerv als
Höreindruck an der Hirnrinde "ankommt". |
Pädaudiologe
|
Kinder, bei denen im Rahmen des Neugeborenen-Hörscreenings
Auffälligkeiten zu erkennen sind, müssen von einem auf Kinder spezialisierten
Hals-Nasen-Ohren-Arzt (Pädaudiologe) nachuntersucht werden. |
Audiometrie
|
Bei älteren Kindern kann man Reaktionen auf einen Höreindruck
testen, beispielsweise ob sich ein Kleinkind zu einer Geräuschquelle hinwendet
oder ob ein Schulkind nach entsprechender Erklärung nach Hören eines Testtons
eine Taste am Testgerät drückt (Audiometrie).
|