Operationen und Eingriffe

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Minimal-invasive Chirurgie bei Bandscheibenvorfällen im Bereich der Brustwirbelsäule

Schwerpunkte der Operation

Als Verfahren der minimal-invasiven oder "Schlüsselloch-Chirurgie" bei Bandscheibenvorfällen im Bereich der Brustwirbelsäulen kommt ein endoskopisches Vorgehen in Betracht. Dabei wird zum einen das auf das Rückenmark drückende Bandscheibengewebe entfernt. Zum anderen werden die beiden benachbarten Brustwirbelkörper miteinander verbunden und die Wirbelsäule damit in diesem Abschnitt versteift. Für die Versteifung entnimmt man im Rahmen der Operation aus einer anderen Körperregion loses Knochenmaterial sowie einen Knochenspan, beispielsweise aus dem Beckenkamm.

 

Bauchlage

Die endoskopische Bandscheibenoperation an der Brustwirbelsäule erfolgt normalerweise in Bauchlage. Bei einer Operation oberhalb des vierten Brustwirbelkörpers kann allerdings auch eine Lagerung des Patienten auf seiner rechten Körperseite sinnvoll sein.

 

2 Hautschnitte

Zunächst werden 2 Hautschnitte angebracht:

  • ein circa ein Zentimeter langer Schnitt, über den der optische Kanal eingeführt wird
  • ein ungefähr 2,5 Zentimeter langer Schnitt für den Arbeitskanal

 

Aufsuchen der BWS

Diese beiden Schnitte liegen jeweils zwischen 2 Rippen. Die unter den Hautschnitten liegende Zwischenrippenmuskulatur lässt sich relativ einfach auseinander spreizen, um die Instrumente einzuführen. Für das Einbringen der Kanäle in den Brustkorb ist dann noch die Durchtrennung des Rippenfells erforderlich, außerdem das "Entblähen" der Lunge. Die entblähte Lunge wird dann durch ein spezielles Instrument (sogenannter Lungenretraktor) beiseite gehalten, sodass der Blick auf die Brustwirbelsäule frei wird.

 

Durchtrennung von Blutgefäßen

Ist die Sicht auf die Brustwirbelsäule frei und die zu operierende Bandscheibe identifiziert, wird als nächster Schritt das Rippenfell in Höhe der betreffenden Bandscheibe durchtrennt und von der Wirbelsäule abgeschoben. Unter Umständen ist es erforderlich, einige Blutgefäße zwischen den Rippen (Interkostalgefäße) zu unterbinden und zu durchtrennen. Nun kann die betroffene Bandscheibe mitsamt dem Bandscheibenvorfall entfernt werden.

 

Fixierung und Stabilisierung der Wirbelsäule nach der Entfernung der Bannscheibe

Um das Bandscheibenfach wieder "aufzufüllen" wird ein sogenannter Harms-Korb mit dem zuvor gewonnenen losen Knochenmaterial gefüllt und in das Bandscheibenfach eingesetzt. Es folgen nun noch

  • das ergänzende Einsetzen des vorbereiteten Knochenspans in den Bandscheibenraum und
  • eine zusätzliche Wirbelsäulenstabilisierung mit Hilfe von beispielsweise Stangen und Schrauben über einen gesonderten, rückwärtigen Operationszugang (vgl. Wirbelsäulenverletzungen).

Fixierung mit Pedikelschrauben

 

Wundverschluss

Abschließend wird das Rippenfell über der Brustwirbelsäule wieder vernäht. Es folgen das Entfernen des Lungenretraktors und des optischen Kanals sowie die Einlage einer Thoraxdrainage über den Arbeitskanal, bevor dieser ebenfalls entfernt wird. Zum Schluss werden die oberflächlichen Wundschichten (Zwischenrippenmuskulatur, Haut) verschlossen.

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