Operationen und Eingriffe

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Nierentransplantation:
Leben mit dem neuen Organ

Tagebuch führen ist wichtig

Nach einer Nierentransplantation ist ein normales Leben wieder möglich, mit gewissen Einschränkungen natürlich. Der Frisch-Transplantierte muss sich allmählich an sein neues Organ gewöhnen und lernen, es bestmöglich zu schützen. Ein sehr wichtiges Instrument zur Überwachung des Gesundheitszustandes und zur Dokumentation ist ein Tagebuch. Schon in der Klinik wird des Betroffenen gezeigt, wie das Tagebuch zu führen ist. Dazu gehören tägliche Eintragungen von:
  • Blutdruck
  • Temperatur
  • Gewicht
  • Sonstiges (Medikamente, Arztbesuche)

 

Trinkmenge

Auf eine genügende Trinkmenge von 2 Litern täglich muss der Betroffene strikt achten, da die transplantierte Niere empfindlich auf eine geringe Flüssigkeitszufuhr reagiert. Ein deutlicher Gewichtsanstieg innerhalb weniger Tage oder Flüssigkeitsansammlungen in den Beinen oder dem Gesicht sowie eine abnehmende Urinmenge können ein Hinweis auf ein Problem der neuen Niere sein.

 

Infektionsprophylaxe

Wichtig ist die Vermeidung von möglichen Infektionsrisiken. Vor allem während des ersten halben Jahres sollten Menschenansammlungen wie Massenveranstaltungen, große Kaufhäuser, öffentliche Verkehrsmittel gemieden werden. Eine ständige Desinfektion zuhause ist jedoch nicht notwendig. Weitere Ratschläge zu Körperhygiene, Tier- und Pflanzenhaltung finden Sie hier.

 

Ernährung

Wegen des erhöhten Risikos für Gefäßverkalkungen sollte auf fettarme Ernährung geachtet werden. Bei hohen Blutfettwerten ist möglicherweise die Einnahme von fettsenkenden Medikamenten erforderlich.

 

Sexualleben und Kinderwunsch

Das oftmals durch die vorherige Nierenerkrankung eingeschränkte Sexualleben normalisiert sich nach der Transplantation wieder. Für Frauen ist wegen der Infektionsgefahr ist eine Spirale nicht zur Empfängnisverhütung geeignet. Nach einer Nierentransplantation kann die "Pille" zur Verhütung genommen werden, wenn keine Leberveränderungen, Bluthochdruck und kein erhöhtes Thromboserisiko vorliegen. Grundsätzlich spricht nach etwa einem Jahr auch nichts gegen eine Schwangerschaft, vorausgesetzt die neue Niere arbeitet stabil. Evtl. muss die Kombination der immunsuppressiven Medikamente etwas geändert werden.

 

Sport

In der ersten Zeit nach der Transplantation sind Spaziergänge zu empfehlen durch die die Leistungsfähigkeit allmählich wieder gesteigert werden kann. Später kann der Transplantierte mit Sportarten wie Schwimmen, Radfahren und Tennisspielen beginnen. Von Sportarten mit einer hohen Verletzungsgefahr oder Kraftanstrengung wird abgeraten, Joggen ist wegen der Belastung des Herzens nur in Maßen zuträglich. Während der ersten 4 Wochen nach der Entlassung aus der Klinik sollte der Transplantierte noch nicht selbständig Auto fahren.

 

Reisen

Nach einem halben Jahr kann man wieder erste Kurzreisen unternehmen, am Besten in nahe Gebiete innerhalb des Landes. Etwas entferntere Ziele können etwa nach einem Jahr geplant werden. Dabei sind die hygienischen Bedingungen des Reiselands besonders zu berücksichtigen. Rechtzeitig vor Reiseantritt sollten eventuell notwendige Impfungen vorgenommen werden. Ein ausreichender Vorrat an Medikamenten muss im Handgepäck und auch im sonstigen Gepäck mitgenommen werden.

 

Beruf

In den ersten 2 bis 3 Monaten sollte ein Nierentransplantierter nicht belastet werden. Daher empfiehlt sich eine Berufstätigkeit erst nach Ablauf dieser Zeit, vorausgesetzt die Funktion der Niere ist stabil.

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Nierentransplantation

 


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