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Was sind Handlungsorientierte Verfahren?
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Ziel ist die Bewältigung aktueller Probleme
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Bei den handlungsorientierten Verfahren spielen das Unterbewusste oder
auch Konflikte aus der Kindheit eine untergeordnete Rolle. Ziel ist das konkrete aktuelle
Problem und seine Bewältigung. Dazu werden spezielle Übungen absolviert, die den
Betroffenen trainieren sollen, sein Verhalten so zu verändern, dass sie Störung nicht
mehr auftritt. |
Lerntheorie des Behaviorismus ist Grundlage der handlungsorientierten
Verfahren
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Grundlage der handlungsorientierten Verfahren ist das lerntheoretische
Konzept des Behaviorismus. Der Behaviorismus geht davon aus, das jedes Verhalten eines
Individuums, auch komplexes Verhalten, durch eine Reiz-Reaktions-Verknüpfung erklärt
werden kann. Es gibt immer eine Ursache und eine Wirkung. Beispiele kennen einige
vielleicht noch aus dem Biologieunterricht in der Schule, als die klassische
Konditionierung der Pawlow´schen Hunde durchgenommen wurde. Die Fütterung der Hunde
verband Pawlow mit einem Klingelzeichen. Der natürliche Reiz "Futter"
verursachte bei den Hunden Speichelfluss. Später, nach mehrfacher Wiederholung, löste
schon das Klingelzeichen (neutraler Reiz) den Speichelfluss aus, auch wenn kein Futter
angeboten wurde. Es hat ein Lernprozess stattgefunden, bei der ein Reiz mit einer Reaktion
verknüpft wurde. |
Verhaltensstrategien werden geübt
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Der Behaviorismus wendet dieses Erklärungsmodell auch auf komplexes
menschliches Verhalten an. So werden bei den handlungsorientierten Verfahren ganz bewusst
Verhaltensstrategien geübt, die auf einen bestimmten Reiz hin ablaufen sollen. Wird
dieses neue Verhaltensmuster lange genug geübt, so entsteht eine neue
Reiz-Reaktions-Verknüpfung, die es einem Betroffenen ermöglicht, seine aktuelle
Lebenssituation besser zu bewältigen. Das wichtigste handlungsorientierte Verfahren, das
heute Anwendung findet, ist die Verhaltenstherapie.
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