| |
|
Computertomografie der Wirbelsäule
|
|
|
|
Was ist eine Computertomografie?
|
Lagebeziehungen zwischen verschiedenen Strukturen können mit einem CT
beurteilt werden.
|
Die Computertomografie (CT) ist eine spezielle Röntgenuntersuchung.
Mehrere Bildaufnehmer sind kreisförmig in einer Haltevorrichtung (Gantry) um den
Untersuchungstisch herum angeordnet. Dabei werden mehrere Bilder pro Sekunde aus
verschiedenen Richtungen aufgenommen. Diese einzelnen Bilder werden sofort an einen
angeschlossenen Computer weitergeleitet. Der Computer berechnet aus den vielen
unterschiedlichen Bildern dann ein entsprechendes Schnittbilder durch die Wirbelsäule.
Diese werden dann auf einem Röntgenfilm entwickelt. Sie zeigen sowohl Weichteile, als
auch knöcherne Strukturen und haben sich überall dort durchgesetzt, wo Lagebeziehungen
zwischen den verschiedenen Strukturen beurteilt werden müssen. Die gesamte Untersuchung
nimmt nur wenige Minuten in Anspruch. |
|
|
|
Indikation
|
Ein CT wird besonders häufig bei einem Bandscheibenvorfall
eingesetzt.
|
Wenn nach Erhebung der Anamnese und
Durchführung der körperlichen Untersuchung der Verdacht
auf eine Wirbelsäulenerkrankung besteht, wird zunächst eine normale Röntgenaufnahme
angefertigt. Auf dieser sind jedoch die Weichteilgewebe (Bandscheiben, Rückenmark, Rückenmarksnerven, Muskulatur) nur indirekt oder überhaupt nicht
sichtbar. Es kann nun bei mehreren Verdachtsdiagnosen notwendig werden, durch eine
Computertomografie die Weichteilgewebe darzustellen:
- Bandscheibenvorfall
- Einengung des Wirbelkanals (Spinalkanalstenose)
- Schädigung des Rückenmarks oder der Rückenmarksnerven
- Tumoren
|
Nervenverläufe lassen sich klar erkennen.
|
Ein weiterer Vorteil der Computertomografie ist die Darstellung der
Wirbelsäule in einzelnen Schnittbildern. Auf den Bildern können einzelne Schichten der
Wirbelsäule im Abstand von wenigen Millimetern abgebildet werden. Auf diese Weise kann
z. B. der Verlauf eines Nervs genau verfolgt werden. Wird dieser beispielsweise an
seiner Austrittsstelle aus der Wirbelsäule durch Knochenzacken (Osteophyten) eingeengt,
lässt sich dies klar erkennen. |
|
|
|
Vorbereitung
|
Bei starken Schmerzen erleichtern Medikamente das ruhige Liegen.
|
Normalerweise ist eine spezielle Vorbereitung nicht notwendig. Lediglich
bei einer Computertomografie im direkten Anschluss an eine Myelografie
müssen die entsprechenden Vorbereitungen für die Durchführung der Myelografie getroffen
werden. Betroffene, die starke Schmerzen haben, sollten vor der Untersuchung ein
Schmerzmittel erhalten. So wird das minutenlange Liegen auf dem Untersuchungstisch
erleichtert. |
|
|
|
Durchführung
|
Die gesamte Untersuchung dauert nur wenige Minuten.
|
Um Bilder von der Wirbelsäule zu erstellen, liegt der Betroffene auf dem
Rücken auf dem Untersuchungstisch.Von einem Schaltpult aus wird die Gantry mit den
Bildaufnehmern nun in die korrekte Position gebracht. Für eine Untersuchung der
Lendenwirbelsäule bildet die Gantry also einen Kreis um den Lendenwirbelbereich des
Betroffenen. Beine und Oberkörper bleiben dagegen frei. Um Bilder zu erstellen, drehen
sich die Bildaufnehmer innerhalb der Gantry nun sehr schnell um den Körper des Patienten.
Die Erstellung eines Schichtbildes dauert in der Regel nur etwa 3 bis 5 Sekunden. Die
gesamte Untersuchung ist in wenigen Minuten abgeschlossen. |
|
|
|
Risiken
|
Die radiologische Strahlenbelastung ist etwa doppelt so hoch, wie bei
einem "normalen" Röntgenbild.
|
Risiken sind bei einer Computertomografie nicht zu befürchten. Allerdings
ist der Körper, wie bei jeder Röntgenuntersuchung, radioaktiven Strahlen ausgesetzt. Die
Dosis ist bei einer Computertomografie ungefähr doppelt so hoch, wie bei einer normalen
Übersichtsaufnahme des gleichen Körperabschnittes. Aus diesem Grund sollte eine
Computertomografie nur durchgeführt werden, wenn sie wirklich erforderlich ist. Bei Bandscheibenvorfall ist die CT der Myelografie häufig überlegen, weil aus stark seitlich
liegende Vorfälle entdeckt werden. Die sind bei der Kontrastmitteldarstellung häufig
nicht zu erkennen. Bei einfachen degenerativen Erkrankungen (Abnutzungserscheinungen) ist
eine normale Standardaufnahme in der Regel ausreichend. |
|
Bei einer Computertomografie im Anschluss an eine Myelografie sind die bei
der Myelografie bestehenden Risiken zu berücksichtigen.
|
| |
|