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Magnetresonanztomografie der Wirbelsäule
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Was ist ein MRT?
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MRT und Kernspintomografie sind dasselbe.
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Die MR-Tomographie (Magnet Resonanz Tomographie) oder NMR (=nuclear
magnetic resonance) (auch MRI= magnetic resonance imaging) wurde früher auch häufig
Kernspintomographie genannt. Sie erstellt ebenfalls Schnittbilder, wie die
Computertomographie, allerdings ohne Röntgenstrahlen einzusetzen. Statt dessen wird der
Körper einem Magnetfeld ausgesetzt und festgestellt, wie sich die Körpergewebe in diesem
Magnetfeld verhalten. |
Künstliche Magnetfelder regen den natürlichen Kernspin in den
Wasserstoffkernen an.
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Diese Untersuchungstechnik beruht auf der Feststellung, dass Atomkerne mit
einer ungeraden Ordnungszahl über eine Eigenrotation, den sogenannten Spin verfügen und
sich in einem natürlichen Magnetfeld befinden. Dieser Kernspin kann durch ein
künstliches Magnetfeld, das an und wieder abgeschaltet wird, angeregt werden. Dabei tritt
durch den vermehrten Kernspin elektromagnetische Energie aus dem Körper aus, die gemessen
und in ein Schichtbild umgewandelt werden kann. Entscheidend für die Abbildung ist der
unterschiedliche Wassergehalt in den verschiedenen Körpergeweben. Wasserstoffkerne
bestehen nur aus einem Proton und sie reagieren besonders stark auf das Magnetfeld.
Wasserstoffreiche Gewebe zeichnen sich im erstellten Schichtbild weiß ab, wasserstoffarme
dagegen schwarz. Das bedeutet z. B. dass Flüssigkeiten hell erscheinen und Fett und
Muskulatur dunkel. Erkrankte Gewebe enthalten häufig mehr Wasser, als gesunde Gewebe.
Wegen der größeren Anzahl an Wasserstoffkernen im erkrankten Gewebe kann man diese dann
von den gesunden Geweben unterscheiden. |
Ein Kontrastmittel erweitert die diagnostischen Möglichkeiten.
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Wird zusätzlich ein Kontrastmittel in die Vene gespritzt, so werden die
Signale in gut durchbluteten Gewebebereichen verstärkt. Die Aussagefähigkeit der
Magnetresonanztomografie kann so beträchtlich erhöht werden. Krankhafte Gewebebereiche
zeichnen sich dadurch sehr viel besser ab. |
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Indikation
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Die Darstellungsmöglichkeiten des MRT werden besonders dann sinnvoll
eingesetzt, wenn Weichteilgewebe bildhaft dargestellt werden sollen.
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Die Magnetresonanztomografie eignet sich besonders gut für die
Darstellung des Weichteilgewebes von Rückenmark,
Rückenmarksnerven, Bandscheiben und Muskulatur.
Sie werden sehr gut erkannt. Es können einzelne Schichtbilder sowohl im Längs- als auch
im Querschnitt erstellt werden. Das ist ein erheblicher Vorteil gegenüber der
Computertomografie, die nur Schichtbilder im Querschnitt ermöglicht. Die
Magnetresonanztomografie wird aus diesem Grund in der Diagnostik von
Wirbelsäulenbeschwerden eingesetzt werden, wenn besonderer Wert auf die deutliche
Darstellung der Weichteilgewebe gelegt wird, z. B. bei Verdacht auf:
- Bandscheibenvorfall
- Einengung des Wirbelkanals (Spinalkanalstenose)
- Entzündungen der Bandscheiben, der Rückenmuskulatur oder des Nervengewebes
- Verletzungen von Rückenmark und Rückenmarksnerven
- Tumoren des Rückenmarks
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Narbengewebe, Tumore und entzündliche Prozesse werden durch
Kontrastmittel deutlich abgebildet.
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Mit Hilfe eines Kontrastmittels kann außerdem Narbengewebe, das sich
z. B. nach einer Operation gebildet hat, deutlich dargestellt werden. Diese
deutliche Unterscheidung zwischen Nerven- und Narbengewebe gelingt mit der
Computertomografie nicht. Da Narbengewebe gelegentlich Auslöser von Beschwerden sein
kann, ist diese Art der Diagnostik von großer Wichtigkeit. Außerdem wird die
Kontrastmittelgabe bei unklaren Durchblutungsstörungen, bei Tumoren und bei
entzündlichen Prozessen angewandt. |
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Vorbereitung
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Metall und Schmuck muss vor der Untersuchung abgelegt werden.
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Während der Durchführung einer Magnetresonanztomografie wird ein starkes
Magnetfeld erzeugt. Deshalb müssen vor Betreten des Untersuchungsraumes alle metallischen
Gegenstände und Schmuckstücke abgelegt werden. Auch die Funktion eines
Herzschrittmachers, einer implantierten Elektrode zur Schmerztherapie oder einer
Medikamentenpumpe können durch das Magnetfeld beeinträchtigt werden. Es gibt sehr viele
unterschiedliche Implantatmodelle. Ein Radiologe muss sich in solchen Fällen mit dem
behandelnden Arzt des Betroffenen absprechen und genau informieren. Möglicherweise ist
die Durchführung einer Magnetresonanztomografie nicht möglich. |
Die große, enge Untersuchungsröhre bereitet manchen Menschen
Unbehagen.
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Die Durchführung einer Magnetresonanztomografie dauert einige Zeit. Bei
Aufnahmen der Wirbelsäule ungefähr 20 Minuten. Bei einigen Untersuchungen kann auch bis
zu einer Stunde vergehen. Die Betroffenen müssen während dieser Zeit ruhig liegen. Das
kann für Menschen mit Schmerzen sehr schwierig sein. Deshalb sollten sie vor der
Untersuchung ein Schmerzmittel erhalten. Die Betroffenen liegen während der Untersuchung
in einer großen engen Röhre und habe keinen direkten Kontakt zu anderen Menschen im
Untersuchungsraum. Manchen Menschen bereitet die Untersuchung deshalb starkes Unbehagen
bis hin zur Platzangst. Auch die relativ lauten Geräusche bereiten vielen Menschen Angst.
In solchen Fällen kann die Gabe eines Beruhigungsmittels sinnvoll sein. |
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Besondere Vorbereitung sind auch bei der Gabe eines Kontrastmittels nicht
notwendig. Anders als bei normalen Röntgenkontrastmitteln, verursacht das bei einer
Magnetresonanztomografie verwendete Kontrastmittel keine Allergien und beeinflusst auch
nicht die Schilddrüse. |
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Durchführung
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Betroffene bekommen eine Klingel in die Hand.
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Der Betroffene legt sich auf dem beweglichen Untersuchungstisch auf den
Rücken. Dann bekommt er eine Klingel in die Hand. Mit dieser Klingel kann sich der
Betroffene bemerkbar machen, wenn er sich unwohl fühlt. Ist die Verabreichung eines
Kontrastmittels während der Untersuchung geplant, muss dafür eine Kanüle in der Armvene
platziert werden. |
Der Untersuchungstisch fährt in das Gerät hinein.
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Für die Aufnahmen fährt nun der bewegliche Untersuchungstisch mit dem
Patienten in eine Röhre. Um den Körper des Patienten baut sich nun ein starkes
Magnetfeld auf und auch gleich wieder ab. Durch das starke Magnetfeld richten sich die
Atome des Körpers entsprechend ihrer magnetischen Ladung aus. Beim Abschalten des
Magnetfeldes fallen sie wieder in ihre ursprüngliche Position zurück. Dabei wird Energie
frei, welche von Bildaufnehmern registriert wird. Ein Computer wandelt diese Signalen in
sichtbare Bilder um. Auf diese Weise können millimetergenaue Längs- und Querschnitte
einzelner Organe, z. B. der Wirbelsäule, erstellt werden. |
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Risiken
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Es sind keine Risiken durch die Untersuchung bekannt.
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Risiken sind durch eine Magnetresonanztomografie nicht zu befürchten. Das
gelegentlich verwendete Kontrastmittel enthält kein Jod. Deshalb wird die Funktion der
Schilddrüse nicht gestört. Auch Allergien auf das Kontrastmittel sind nicht bekannt. Da
keine Röntgenstrahlen verwendet werden, kann es auch nicht zu Strahlenschäden kommen. |
Größter Nachteil sind die hohen Kosten der Untersuchung.
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Ein Nachteil der Magnetresonanztomografie sind allerdings die relativ
hohen Kosten und die lange Untersuchungsdauer. Deshalb müssen die Indikationen streng
beachtet werden. Schwierig durchführbar kann die Untersuchung auch bei Menschen mit
starken Schmerzen, bei Kindern und bei Menschen mit klaustrophobischen Ängsten sein.
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