Wirbel verschieben sich gegeneinander.
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Als Wirbelgleiten oder Spondylolisthese bezeichnet man eine Erkrankung,
bei der sich zwei Wirbel gegeneinander verschieben. Meisten verschiebt sich der kopfwärts
gelegene (obere) Wirbel nach vorne in Richtung Bauchraum, während der untere Wirbel seine
Stellung beibehält. |
Die Bänder verlieren ihre Festigkeit.
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Ein Wirbelgleiten kann angeboren sein oder sich im Laufe des Lebens
entwickeln. Die angeborene Form ist sehr selten. Bei den erworbenen Formen liegt die
Ursache meistens in Verschleißerscheinungen der
Wirbelsäule aufgrund einer Schwächung der Bänder.
Das bewirkt eine nachlassende Festigkeit der Wirbelgelenke und der Bandscheiben, so dass
sich bei bestimmten Bewegungen ein Wirbelgleiten einstellen kann. |
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Die Spondylolisthese kommt bei durchschnittlich 6 Prozent der Bevölkerung
vor. Am häufigsten, bei etwa 80 Prozent der Betroffenen, zeigt sich ein Wirbelgleiten im
Bogen des 5. Lendenwirbels. Der 4. Lendenwirbel ist bei 15 Prozent der Fälle betroffen.
Auffällig ist, dass Leistungssportler von Sportarten bei denen häufig die Position eines
"Hohlkreuz" eingenommen wird besonders häufig ein Wirbelgleiten entwickeln.
Dauernde Rückwärtsverbiegungen der Wirbelsäule, insbesondere, wenn sie rhythmisch
und/oder wiederkehrend auftreten, schwächen die Bänder. Auch bei Sportarten mit
erhöhtem Krafteinsatz, bei dem Scherkräfte auf die Wirbelsäule einwirken, sind die
Bänder besonders belastet. Zu den entsprechenden Sportarten gehören u.a.
Trampolinspringen, Speerwerfen, Judo, Ringen, Delphinschwimmen und Turnen. |
Leistungssportler bestimmter Sportarten sind besonders häufig
betroffen.
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Eine 1991 von Gradinger und anderen durchgeführte Untersuchung an
Leistungssportlern erbrachte folgendes Ergebnis:
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