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Beschwerden bei Spinalkanalstenose
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Das WO ist entscheidend.
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Die Art und die Schwere der Beschwerden bei einer Spinalkanalstenose
hängen vom genauen Ort der Einengung ab und auch davon, wie stark die krankhaften
Veränderungen sind. Nicht immer müssen alle aufgezählten Symptome auch eintreten. |
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Halswirbelsäule
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Beschwerden im Nacken, im Arm und in der Hand sind möglich.
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Bei einer Einengung des Wirbelkanals an der Halswirbelsäule können die
zum Arm ziehenden Nerven eingeengt werden. Sie treten an der Halswirbelsäule aus dem
Wirbelkanal aus. Dann entstehen Symptome, die mit einem Bandscheibenvorfall in diesem Bereich
vergleichbar sind. Dazu gehören Schmerzen im Nacken, die in den Arm oder sogar bis in die
Hand ausstrahlen können. Muskelschwäche und Empfindungsstörungen im Arm. |
Die auf- und abziehenden Nervenfasern für die
Nachrichtenübermittlung zwischen Gehirn und Körper verlaufen nahezu vollständig durch
die Halswirbelsäule.
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An der Halswirbelsäule kommt es aber häufiger zu einer direkten
Beeinträchtigung des Rückenmarks. In diesem Fall sind häufig Nervenfasern betroffen,
die durch das Halsmark ziehen, aber nicht an der Halswirbelsäule den Spinalkanal
verlassen. Dann kommt es möglicher weise zu Beeinträchtigungen von:
- Fasern für die Bewegungssteuerung der Beine. Die Folge ist eine Muskelschwäche in den
Beinen.
- Fasern für die Regulation der Blasen- und Darmtätigkeit, so dass Störungen in diesem
Bereich entstehen können.
- Fasern aus den "Haltungssensoren" der Beine. Bei ihrer Beeinträchtigung kann
eine Gang- und Standunsicherheit auftreten.
- Fasern, die Empfindungen aus der unteren Körperhälfte an das Gehirn weiterleiten. Wenn
sie in Mitleidenschaft gezogen sind, kann sich das in Form von Empfindungsstörungen
zeigen.
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Auch Kopfschmerzen können vorkommen.
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Zusätzlich zu den Störungen, die sich durch die Beteiligung des
Nervensystems ergeben, kann es auch zu knöchernen Veränderungen kommen. Dadurch treten
Nackenschmerzen sowie eine Bewegungseinschränkung der Halswirbelsäule und/oder des
Kopfes auf. |
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Brustwirbelsäule
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Schmerzen in der Brustwand.
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Ist die Brustwirbelsäule von einer Spinalkanalstenose betroffen, so kommt
es zu Bewegungseinschränkungen in diesem Bereich. Sind Nervenfasern eingeengt, die für
die Empfindungen an der Brustwand zuständig sind, leiden die Betroffenen unter Scherzen
in der Brustwand. Ist nur das Rückenmark von einer Einengung betroffen, können die
gleichen Symptome auftreten, wie bei einer Spinalkanalstenose der Halswirbelsäule, die
sich auf das Rückenmark beschränkt. Die auf- und absteigenden Fasern für die Beine und
den Verdauungstrakt durchlaufen auch das Rückenmark der Brustwirbelsäule. |
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Lendenwirbelsäule
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Unterer Rücken, Bein und Fuß können betroffen sein.
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Bei einer Einengung des Wirbelkanals an der Lendenwirbelsäule können
sich vergleichbare Störungen ergeben wie bei einem Bandscheibenvorfall in dieser Region. Dann
kommt es zu Schmerzen der Lendenwirbelsäule mit Ausstrahlung bis in das Bein oder in den
Fuß, zu Muskelschwäche, Empfindungsstörungen und möglicherweise zu einer
Beeinträchtigung der Blasen- und Darmfunktion. Die Schmerzen sind häufig stechend und
treten meistens plötzlich auf. |
Häufigstes Symptom sind Schmerzen beim Laufen, die sich beim
Vorbeugen bessern.
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Häufigstes Symptom sind jedoch Schmerzen beim Laufen, die durch den Druck
auf die für die Beine zuständigen Nerven entstehen. Typischerweise bessern sich diese
Beschwerden beim Vornüberbeugen, da in dieser Haltung die einzelnen Wirbelbögen etwas
auseinander weichen und die Nerven dadurch entlastet werden. In der englischen
Klinikersprache nennt man die Besserung der Beschwerden durch das Vornüberbeugen auch
"shopping trolley positive", weil diese entlastende Position typischerweise beim
Beugen über den Einkaufswagen eingenommen wird. Betroffene neigen sich deshalb bei jeder
möglichen Situation nach vorne, z.B. beim Gehen und beim Sitzen.
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