Es gibt noch viel zu erforschen.
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Konkrete Aussagen darüber, ob und wie genau eine genetische Veranlagung
für die Entstehung von Sucht verantwortlich gemacht werden kann, ist noch nicht
zufriedenstellend erforscht. Bisherige Forschungen zeigen aber, dass es im Stoffwechsel
der Neurotransmitter im Gehirn genetisch bedingte Unterschiede
gibt. |
Einige genetische Unterschiede sind belegt.
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Bisher konnten genetische Unterschiede festgestellt werden
- im dopaminerge Belohnungssystem,
- bei der Verarbeitung von Drogen im Körper und
- bei der Empfänglichkeit für Effekte, die durch die Drogen hervorgerufen werden.
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Kinder alkoholabhängiger Eltern werden häufig ebenfalls
alkoholabhängig.
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Konkret bewiesen gilt die genetische Beteiligung bei Alkohol. Das bedeutet, dass für Kinder von
alkoholabhängigen Eltern eine sehr viel höhere Wahrscheinlichkeit besteht, ebenfalls
alkoholabhängig zu werden, als für Kinder von nicht alkoholabhängigen Eltern. Eine
Untersuchung zeigt z. B. den Unterschied bei adoptierten Söhnen. Söhne von
alkoholabhängigen Eltern, die von Nichtalkoholikern adoptiert wurden, wurden später zu
40 bis 50 Prozent selbst alkoholabhängig. Von den Söhnen von Nichtalkoholikern,
die von Nichtalkoholikern adoptiert wurden, entwickelten nur etwa 10 Prozent eine
Alkoholabhängigkeit. |
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Zusammenfassend kann gesagt werden: Bei Menschen, bei denen aus
genetischen Gründen zu wenig Neurotransmitter (Botenstoffe) hergestellt werden, kann
leichter eine Sucht entstehen.
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