Becken und Hüfte

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Infektiöse Hüftgelenksentzündung: Therapie und Prognose

Sofortige Punktion entlastet das Gelenk

Bei einer infektiösen Hüftgelenksentzündung muss sofort und konsequent behandelt werden, weil sonst das Gelenk erheblichen Schaden davontragen kann. Zuerst wird das Gelenk punktiert, um so infektiöse Flüssigkeit und möglicherweise Eiter abzulassen. Diese Flüssigkeit wird zur genauen Bestimmung des Krankheitserregers in ein Labor gegeben. Außerdem kann auch eine Gelenkspülung durchgeführt werden.

 

Antibiotika und Ruhigstellung des Gelenks

Danach wird sofort mit der Gabe von Antibiotika begonnen, um eventuell im Hüftgelenk verbliebene Erreger abzutöten und um einen eventuell im Körper bestehenden ursächlichen Entzündungsherd, aus dem die Krankheitserreger in das Hüftgelenk gelangt sind, zu bekämpfen. Zunächst gibt man ein Breitbandantibiotikum. Ist der spezielle Erreger festgestellt, wird die Antibiotikumgabe darauf eingestellt. Sinnvoll ist auch eine vorübergehende Ruhigstellung des Gelenkes, um den Heilungsprozess zu unterstützen und eine Auskugelung des Gelenkes zu vermeiden.

 

Eine sofortige Operation erhöht die Heilungschancen

In den meisten Fällen aber ist es sinnvoll, sofort zu operieren. Bei der Operation des betroffenen Hüftgelenks wird das entzündete Gewebe aus dem Gelenk entfernt. Man spricht von einer so genannten Herdausräumung. Außerdem wird eine Drainage gelegt, um fortlaufend sich bildende Flüssigkeit schonend abzulassen. Vorübergehende Ruhigstellung und Antibiotikabehandlung sind nach der Operationen ebenfalls erforderlich. Eine sofortige Operation erhöht die Heilungschancen einer infektiösen Hüftgelenksentzündung ganz erheblich und hilft, mögliche Spätfolgen zu verhindern.

 

Krankengymnastik

Um die Kraft und die Beweglichkeit des Hüftgelenks nach der Operation zu erhalten beziehungsweise zu verbessern, ist anschließend eine intensive Krankengymnastik erforderlich.

 

Prognose

Der Verlauf einer infektiösen Koxitis ist maßgeblich von der rechtzeitigen Diagnosestellung und einem sich daran rasch anschließenden Beginn der Therapie (Antibiotikagabe und Operation) abhängig. Bei einem Viertel bis der Hälfte der Patienten bleiben jedoch Gelenkschäden und entsprechende Beschwerden wie Schmerzen und Bewegungseinschränkung zurück.

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