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Der diabetische Fuß: Periphere arterielle Verschlußkrankheit
Die periphere arterielle Verschlußkrankheit (pAVK) an den Bein- undBeckenarterien tritt bei Diabetikern 6mal häufiger auf als bei Stoffwechselgesunden, vorallem im früheren Lebensalter. Der bei Nichtdiabetikern übliche Geschlechtsunterschiedzwischen Frauen und Männer von 1 : 7 ist nahezu aufgehoben und beträgt nur noch 1 : 1,5[12]. Auffallend ist, daß die periphere arterielle Verschlußkrankheit bei Diabetikerneher regelhaft distal lokalisiert ist, so daß der Unterschenkeltyp dominiert. Dies giltvor allem für den Typ 1 Diabetes, während bei Typ 2 Diabetikern durchaus auch eine pAVKvom Oberschenkeltyp oder Beckentyp auftreten kann. Ursächlich hierfür dürfte dasatherogene Risikoprofil des metabolischen Syndroms sein, das Jahre vor Auftreten einerdiabetischen Stoffwechsellage vorhanden ist.

Liegt zusätzlich zur pAVK eine periphere sensomotorische Polyneuropathie vor, fehlen die typischen ischämischen Schmerzen, so daß auch bei fortgeschrittener Angiopathie keine Claudicatio-Symptomatik angegeben wird. Sind ausschließlichUnterschenkelarterien verschlossen, ist in der Regel die Wadenmuskulatur noch so gutdurchblutet, daß eine typische Waden-Claudicatio nicht auftritt. Bei Belastung kommt esdann ausschließlich zur Ischämie des Fußes, wobei diese Ischämieschmerzen beibegleitender Polyneuropathie kaum wahrgenommen werden. Die oft fehlende oder geringeSchmerzsymptomatik mag auch der Grund sein, warum eine Angiopathie beim Diabetiker zuselten vermutet wird.
Typische Zeichen der pAVK sind ein kalter und blasser Fuß mit atrophischer, trockener undglänzender Haut und Verlust der Behaarung im Bereich des Unterschenkels und der Zehen.Beim Diabetiker ist der Fuß trotz ausgeprägter Durchblutungsstörungen aber oft nochwarm und scheinbar gut durchblutet. Ursache dafür ist der nervale Schaden(Autosympathektomie des Diabetikers, offene arteriovenöse Shunts). Sicheresdiagnostisches Zeichen für eine relevante Durchblutungsstörung sind die palpatorischfehlenden Fußpulse.

Bei langjährigemDiabetes findet man häufig die typische Mediasklerose (Mönckeberg-Sklerose) an dendistalen Gefäßen. Es handelt sich dabei um eine röhrenförmige Kalzifizierung der Tunica media, die so ausgeprägt sein kann, daß sie sich radiologisch im Nativbilddeutlich darstellt. Die Mediasklerose scheint weitgehend diabetesspezifisch zu sein undtritt immer in Kombination mit einer Neuropathie auf, die auch für die Entstehung derMediasklerose verantwortlich gemacht wird. Bei ausschließlicher Mediasklerose ohneEinengungen oder Verschlüsse der Arterien ist der Fuß noch normal durchblutet und dieFußpulse sind tastbar. Fehlen die Fußpulse, ist eine Makroangiopathie zwar gesichert,die Feststellung der Schwere der Durchblutungsstörung ist jedoch schwierig. DieDopplerdruckmessung liefert meist zu hohe Werte und ist als Untersuchungsmethode beigleichzeitiger Mediasklerose unbrauchbar. Bessere Ergebnisse sind durch den Einsatz vonverschlußplethysmographischen Untersuchungsmethoden zu erwarten.

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