Es gibt keine spezielle "Crohn-Diät"
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Morbus Crohn ist durch eine spezielle "Diät" nicht heilbar. Wohl aber ist
es möglich und sinnvoll, spezielle Nahrungsmittel, die nicht vertragen
werden, zu meiden. Welche dies sind, ist von Patient zu Patient sehr
unterschiedlich und muss im Einzelfall durch eine "Ausschlussdiät"
herausgefunden werden. |
Hyperkalorische Ernährung bei Kindern
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Ist bei Patienten der Dünndarm befallen, so kommt
es bei Morbus Crohn zu einem Verlust von Nährstoffen, der bei Kindern z. B.
zu Wachstums- und Entwicklungsstörungen führen kann. Deshalb wird in diesem
Fall insbesondere bei Kindern mit einem schweren Krankheitsverlauf eine
hyperkalorische Ernährung durchgeführt. Ziel ist es, die körpereigene Abwehr
zu stützen und den hohen Bedarf an Eiweiß und Energie zu decken. So kann
einer häufigen Wachstumshemmung und auch Osteoporose vorgebeugt werden.
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Enterale bilanzierte Diät
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Besonders empfehlenswert ist zusätzlich spezielle Trinknahrung. Sie enthält
alle erforderlichen Nahrungsbestandteile, auch Vitamine und Mineralstoffe.
Diese Form der Ernährung nennt sich auch enterale bilanzierte Diät. sie wird
auch bei Erwachsenen mit Dünndarmbefall bei mäßigen bis geringen Schüben
angewandt. |
Magensonde
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Kann bei Kindern diese Form der Ernährung nicht angewandt werden, so sollte
frühzeitig eine Magensonde angewandt werden. Dabei wird die Nahrung über
eine Sonde von der Nase in den Magen (nasogastrale Sonde), oder direkt über
die Bauchwand in den Magen (perkutane endoskopische Gastrostomie PEG)
zugeführt.
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Hohe Wirksamkeit bei Kindern
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Allein diese Maßnahme kann bei Kindern mit Morbus Crohn eine akute
Entzündung stoppen, ohne dass Kortison angewandt werden müsste. Außerdem ist
diese Ernährungstherapie in der Lage, langfristig den chronischen Verlauf
positiv zu beeinflussen und Wachstumsdefizite zu verhindern. |