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Luftröhrentumoren
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Die meisten Tumoren, die sich im Bereich der Luftröhre (Trachea) bilden,
sind gutartig, das heißt sie bilden keine Tochtergeschwülste (Metastasen) in
Lymphknoten oder in anderen Organen.
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Knorpel- und Knochentumoren
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Das Knorpelgewebe der Knorpelspangen, die
der Luftröhre ihre Stabilität verleihen, kann übermäßig wachsen und Tumoren aus Knorpel-
und/oder Knochengewebe bilden. Dabei werden drei Formen unterschieden:
- Ein Chondrom ist ein gutartiger Knorpelgewebetumor.
- Ein Osteom ist ein gutartiger Tumor aus Knochengewebe.
- Ein Osteochondrom ist ein gutartiger Tumor aus Knorpel- und
Knochengewebe.
Diese Tumoren sind aufgrund ihrer Beschaffenheit sehr fest. Sie
wachsen sehr langsam, können durch das Wachstum jedoch zu einer Einengung
und/oder Zerstörung der Luftröhre und damit zu Atemproblemen führen. Die
Umwandlung in einen bösartigen Tumor ist möglich. Die Diagnose eines gutartigen
Luftröhrentumors aus Knorpel- und/oder Knochengewebe wird durch eine
Spiegelungsuntersuchung der Luftröhre gestellt, bei der der Tumor gut zu
erkennen ist. Die Therapie besteht in der operativen Entfernung des Tumors.
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Angeborene Ablagerung von Knorpel- und Knochengewebe
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Eine Sonderform von gutartigen Knorpel- und Knochentumoren im
Bereich der Luftröhre ist die sogenannte Tracheopathia osteochondroplastica. Dabei handelt es sich um eine angeborene Ablagerung von Knorpel- und/oder
Knochengewebe in der Schleimhaut der Luftröhre. Diese Knorpel- und/oder
Knochengewebeablagerungen können im Verlauf des Lebens an Größe zunehmen und
dadurch den Innendurchmesser der Luftröhre einengen. Typische Beschwerden sind
pfeifende Atemgeräusche, Husten, Aushusten von Blut und zunehmende Luftnot. Die
Therapie besteht in der operativen Verkleinerung oder - wenn möglich -
Entfernung der Tumoren. Eine ursächliche Behandlung dieser angeborenen
Erkrankung ist nicht möglich.
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Bösartige Tumoren der Luftröhre
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Bösartige Tumoren der Luftröhre sind sehr selten. Unter den
bösartigen Luftröhrentumoren wiederum ist das sogenannte adenoid-zystische
Karzinom der häufigste Tumortyp. Es ist ein Tumor der im Drüsengewebe entsteht
und am Kopf am häufigsten in den Speicheldrüsen auftritt. Eine Manifestation in
der Luftröhre kann aber ebenso vorkommen.
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Tumoren von Nachbarorganen
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Häufiger kommt es zum Eindringen von bösartigen
Tumoren der Nachbarorgane in die Luftröhre. Hier sind insbesondere Tumoren
folgender Organe zu nennen:
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Beschwerden
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Mögliche Beschwerden, die durch einen bösartigen Tumor der
Luftröhre verursacht werden, sind Husten, Aushusten von Blut, pfeifende
Atemgeräusche und Luftnot durch die Einengung des Innendurchmessers der
Luftröhre.
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Diagnostik
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Die Diagnose eines bösartigen Tumors der Luftröhre ergibt sich
durch die entstehenden Symptome sowie die Darstellung des Tumors durch eine
Computer- oder Kernspintomographie sowie bei einer Spiegelungsuntersuchung. Bei
der Spiegelungsuntersuchung kann zudem eine Gewebeprobe aus dem Tumor für eine
feingewebliche Untersuchung gewonnen werden.
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Therapie
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Die Therapie bösartiger Tumoren der Luftröhre besteht in ihrer
operativen Entfernung. Ergänzend kann eine Strahlen- und/oder Chemotherapie in
Betracht kommen. Strahlen- und Chemotherapie stellen zudem Alternativen zur
Operation dar, wenn der Tumor für eine Operation bereits zu groß ist oder wenn
der Allgemeinzustand des Patienten keinen operativen Eingriff zulässt. Das
therapeutische Vorgehen wird für jeden Patienten individuell geplant und richtet
sich unter anderem nach den feingeweblichen Merkmalen des Tumors, der
Tumorausdehnung, dem Eindringen des Tumors in benachbarte anatomische Strukturen
sowie dem Alter und dem Allgemeinzustand des Patienten.
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Palliativtherapie
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Wenn ein bösartiger Tumor der Luftröhre bereits sehr weit
fortgeschritten ist, kann er unter Umständen nicht mehr vollständig entfernt und
die Krebserkrankung nicht geheilt werden. In diesem Fall liegt das
Hauptaugenmerk der Behandlung auf der sogenannten
Palliativtherapie. Damit ist
die Linderung von Symptomen gemeint. Bei bösartigen Tumoren der Luftröhre steht
das Offenhalten der Luftröhre zur Vorbeugung beziehungsweise Linderung einer
eventuell bestehenden Atemnot im Vordergrund. Hierfür kommen folgende Maßnahmen
infrage:
- Verkleinerung des Tumors mit einem Laser
- Einlage einer Hohlröhre (Stent) in die Luftröhre
- Anlage eines Luftröhrenschnittes unterhalb der Stelle, an der der Tumor
die Luftröhre einengt
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