Bei der Therapie wurden erhebliche Fortschritte gemacht
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Seit den Zeiten der ersten HIV-Infektionen und AIDS-Fälle
hat die Entwicklung immer neuer Medikamente
einen enormen Fortschritt in der Behandlung HIV-infizierter Menschen
gebracht, so dass die Erkrankung heute als eine chronische Erkrankung
angesehen werden kann, die zwar immer noch nicht heilbar ist, die aber mit
entsprechender Medikamenteneinstellung zu einem gewissen Stillstand gebracht
werden kann. Das Auftreten von Symptomen kann verhindert oder zumindest
hinausgeschoben werden. Selbst wenn schon Symptome aufgetreten sind, können
sich diese wieder zurückbilden. Medikamente können das HI-Virus zwar nicht
ganz eliminieren, sie können aber verhindern, dass das Virus sich vermehren
und ständig neue Kopien von sich herstellen kann. Eine lebenslange,
konsequente Therapie mit entsprechender Mitarbeit des Betroffenen ist dafür
jedoch unbedingt erforderlich. |
Ein HIV-Infizierter bleibt ein Leben lang infektiös
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Außerdem kann die Therapie nicht verhindern, dass das
HI-Virus bei Sexualkontakt auf den Partner übertragen wird. Ein
HIV-Infizierter bleibt ein Leben lang infektiös. Deshalb müssen immer die
entsprechenden Vorsichtsmaßnahmen eingehalten werden. |
Teilbereiche der Therapie
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Die Behandlung der HIV- Infektion fußt auf mehreren
Teilbereichen:
- Hochaktive antiretrovirale
Therapie = HAART (Highly active antiretroviral therapy). HI-Viren
gehören zu den Retroviren, daher der Name "Antiretroviral"
- Gesunde Lebensführung und Vermeidung resistenzmindernder Faktoren
- Prophylaxe und Therapie eventueller opportunistischer Infektionen
- Psychosoziale Unterstützung
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Ziele der medikamentösen Behandlung
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Mit einer medikamentösen
Therapie werden folgende Ziele angestrebt:
- Die Viruslast, die Menge der Hi-Viren im Blut, soll möglichst auf
nicht nachweisbare Mengen (unter 50 Kopien/ml Blut) gesenkt werden, um
damit ein Fortschreiten der HIV-Infektion zu verhindern.
- Eine Resistenzentwicklung gegen die retroviralen Medikamente soll
nach Möglichkeit verhindert werden. Bei einer Resistenz verändert sich
das Virus so, dass das Medikament seine Wirksamkeit verliert. Um dies zu
vermeiden, ist eine hohe Dosierung erforderlich. Dies erhöht
andererseits aber auch die begleitenden Nebenwirkungen. Es gilt also die
Dosierung so zu wählen, dass sie zwar hoch genug ist, aber die
Nebenwirkungen noch akzeptabel sind.
- Die Anzahl der CD4-Zellen soll unter der Therapie ansteigen, da
damit das Risiko für opportunistische Krankheiten sinkt.
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