Das Trommelfell wird von außen verletzt
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Bei einer Trommelfellperforation handelt es sich um eine mechanische
Verletzung des Trommelfells. Zu den möglichen Gefahrenquellen zählen die unsachgemäße
Verwendung von Wattestäbchen beim Reinigen der Ohren oder indirekte Gewalteinwirkung wie
ein Schlag aufs Ohr, wodurch eine (mechanische) Beschädigung des Trommelfells
hervorgerufen werden kann. |
Schlechtes Hören und Schmerzen kommen häufig vor
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Die Betroffenen klagen über stechende Schmerzen im Ohr. Es kann außerdem
zu einer plötzlichen Hörverschlechterung kommen. Manche empfinden ein "hohles"
Gefühl im Ohr. Möglich sind auch leichte Blutungen. |
Bei der Otoskopie wird die Beschädigung des Trommelfells
sichtbar
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Im Rahmen der ärztlichen Untersuchung erfolgt die Begutachtung des
Trommelfells mit Hilfe der Otoskopie (Ohrenspiegelung). Hierbei überbrückt der Arzt
zunächst die natürlichen Krümmungen des äußeren Gehörgangs mit Hilfe eines
Ohrtrichters, um den Gehörgang und das Trommelfell anschließend unter Lichteinstrahlung
zu begutachten. Meistens kann der Arzt dann die Trommelfellperforation sehen, die sich in
Form eines schlitzförmigen oder gezackten Defekts des Trommelfells abzeichnet. |
Die Verletzung muss abgedeckt werden
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Kleinere Verletzungen des Trommelfells können mit einem sterilen
Ohrenverband behandelt und zur Abheilung gebracht werden. Bei größeren Beschädigungen
muss das Trommelfell evtl. mit einer Plastik abgedeckt werden, um die beschädigte Stelle
des Trommelfells gewissermaßen abzudichten. Diese Behandlung nennt sich
Trommelfellschienung. Dabei werden Silikon- oder Papierstreifen nach dem Glätten der
eingerollten Trommelfellränder aufgelegt. Unter dieser Befestigung heilt das Trommelfell
besser. Die Trommelfellschienung wird bei Erwachsenen meistens mit örtlicher, bei Kindern
unter einer leichten Narkose durchgeführt. |
Antibiotika beugen einer Infektion vor
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Bei jeder Trommelfellverletzung besteht die Gefahr, dass Krankheitserreger
in das Mittelohr gelangen. Dort können sie eine Mittelohrentzündung
auslösen. Deshalb erfolgt zusätzlich die vorbeugende Gabe von bakterientötenden
Antibiotika. Bei Verdacht auf eine Trommelfellperforation, darf aus dem gleichen Grund
(mögliches Eindringen von Krankheitserregern ins Mittelohr) auf keinen Fall eine
Ohrenspülungen vorgenommen oder Ohrentropfen verwendet werden. Zudem sollte darauf
geachtet werden, dass kein Wasser in den Gehörgang eindringt, beispielsweise beim Duschen
oder Waschen der Haare.
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