Orthopädie

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Radiusköpfchenluxation

Ellenbogengelenk in verschiedenen AnsichtenDer Radius, auch "Speiche" genannt, ist derjenige Unterarmknochen, der bei gestrecktem Arm und nach oben zeigenden Handflächen an der Außenseite des Unterarms verläuft. Man nennt auch den daumenseitigen Unterarmknochen. Sein Gelenkköpfchen bildet mit dem anderen Unterarmknochen, der Elle, ein Gelenk. Die Besonderheit an diesem Gelenk besteht darin, dass das Gelenkköpfchen der Speiche durch ein so genanntes Ringband in seiner Position gehalten wird. Dieses Ringband geht vom oberen Anteil der Elle aus, umrundet das Gelenkköpfchen der Speiche und setzt wieder an der Elle an. Neben diesem Gelenk zwischen Elle und Speiche besteht das Ellenbogengelenk noch aus zwei weiteren Gelenken, und zwar aus einem Gelenk zwischen Elle und Oberarmknochen und einem Gelenk zwischen Speiche und Oberarmknochen.

 

Kinder sind besonders oft betroffen

Gerade bei Kindern kann das Gelenkköpfchen der Speiche leicht aus dem Ringband herausgleiten (Luxation), insbesondere wenn das Wachstum des Ringbandes schneller erfolgt als das Wachstum des Speichenkopfes, so dass das Band den Gelenkkopf nur locker umhüllt.

 

Entstehung

Meistens kommt es auf folgende Weise zu einer Radiusköpfchenluxation:

  • Ein Kleinkind wird von einem Erwachsenen an der Hand geführt. Das Kind stolpert, und der Erwachsene zieht es - um es vor einem Fall zu schützen - rasch an der Hand nach oben. Bei dieser ruckartigen Bewegung kann das Gelenkköpfchen der Speiche dann aus dem Ringband gleiten.

 

Beschwerden

Die Folgen der Luxation sind Schmerzen und eine Bewegungseinschränkung des Unterarmes.

 

Therapie

Die Therapie der Radiusköpfchenluxation ist unkompliziert: Ein erfahrener Arzt kann das Gelenkköpfchen durch einige Drehbewegungen an Hand und Unterarm leicht wieder in seine ursprüngliche Position zurückführen. Mit zunehmendem Wachstum sitzt das Speichenköpfchen immer stabiler in seiner Position, und das Ringband ist weniger locker, sodass derartige Verletzungen mit zunehmendem Alter immer seltener werden.

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