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Ein Musiker erzeugt damit Schalleffekte, ein Schwimmer zieht darin seine
Bahnen und jeder Mensch trägt eins mit sich rum. Das Becken ist eines der bedeutendsten
Bestandteile des menschlichen Skeletts. Es verbindet die Beine mit dem Rumpf. Durch seinen
bogenförmigen Aufbau wird das Körpergewicht gleichmäßig auf die Oberschenkelknochen
verteilt. Der oben weite Beckeneingang verengt sich nach unten hin und kann so die weichen
Beckenorgane halten. Der Oberschenkelknochen ist im Hüftgelenk mit dem Becken verbunden.
Diese knöcherne Konstruktion kann durch angeborene und erworbene Erkrankungen geschädigt
sein. Auch die Blutgefäße und Nerven, die im Bereich des Beckengürtels verlaufen,
können in ihrer Funktion beeinträchtigt sein. Probleme beim Laufen und Haltungsschäden
sind nur einige der möglichen Folgen. Auf diesen Seiten finden Sie einen Überblick über
die häufigsten Erkrankungen des Beckengürtels. |
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Anatomie und Physiologie
Grundlage für das Verständnis von Erkrankungen des Beckengürtels und des Hüftgelenkes
ist der besondere Aufbau des Beckens und seine spezielle Funktion. Hier finden Sie sowohl
allgemeine Aspekte des Gelenkaufbaus beschrieben, als auch den speziellen Aufbau des
Beckens und des Hüftgelenkes beschrieben. |
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Beckenbrüche
Das Becken ist eine sehr stabile, robuste Konstruktion, die von oben
betrachtet wie ein Ring aussieht. Aus diesem Grunde kommen Beckenbrüche
häufig nur aufgrund schwerer Unfälle zustande. Das kann ein Verkehrsunfall
sein, oder aber auch ein Sturz aus großer Höhe. Lediglich bei Menschen mit
verminderter Knochendichte, etwa bei Osteoporose, können schon leichtere
Stürze zu Beckenbrüchen führen. |
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Brüche des Oberschenkelknochens
Der Oberschenkelknochen oder Femur,
ist der längste Knochen im menschlichen Skelett. Er ist über das Hüftgelenk
mit dem Becken verbunden und über das Kniegelenk mit dem Unterschenkel.
Brüche des Oberschenkelknochens kommen sehr häufig vor. Weil aber die
Heilungschancen und die möglichen Folgen je nach Ort des Bruches sehr
unterschiedlich sind, müssen die verschiedenen Brüche getrennt voneinander
betrachtet werden. |
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Hüftgelenkdysplasie /
Hüftgelenkluxation
Die Hüfte ist bei Kindern und auch bei Erwachsenen häufig von Erkrankungen betroffen.
Das Krankheitsbild der Hüftdysplasie oder Hüftgelenksfehlbildung entwickelt sich noch im
Mutterleib. Bei der rasanten Wachstumsentwicklung kommt es zu einer fehlerhaften
Ausbildung des Hüftgelenkes. Als Folge davon ist das Hüftgelenk häufiger von Luxationen
betroffen. |
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Hüftgelenksentzündung - Koxitis Eine Entzündung des Hüftgelenkes ist eine schmerzhafte Erkrankung. Durch
die Entzündung und die Schmerzen ist die Beweglichkeit im Hüftgelenk
eingeschränkt. Die Betroffenen haben ein "schaukelndes" Gangbild, denn
meistens beugen sie sich leicht nach vorne und spreizen das Bein auf der
betroffenen Seite ab. Die Entzündung kann verschiedene Ursachen haben. |
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Perthes-Erkrankung / Morbus
Perthes
Die Perthes-Erkrankung ist wohl die wichtigste Knochenbildungsstörung im Kindesalter. Sie
führt dazu, dass der Knochen im Bereich des Hüftkopfes abstirbt. Deshalb wird diese
Erkrankung auch häufig als jugendliche Hüftkopfnekrose bezeichnet. In Erscheinung tritt
die Krankheit meistens in einem Alter zwischen dem 5. und 8. Lebensjahr. |
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Jugendliche
Hüftkopflösung
Die jugendliche Hüftkopflösung tritt häufig unter dem Einfluss der hormonellen
Umstellungsprozess während der Pubertät auf. Die normalerweise recht stabile Verbindung
zwischen Hüftkopf und Oberschenkelhals lockert sich und die beiden Anteile können sich
gegeneinander verschieben. Dieses ernstzunehmende Krankheitsbild tritt bei Jungen
häufiger auf, als bei Mädchen. |
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Hüftkopfnekrose bei Erwachsenen
Der Hüftkopf ist das Ende des langen Oberschenkelknochens, der zusammen mit
den Beckenknochen das Hüftgelenk bildet. Bei einer Auflösung des Hüftkopfes,
die auch Hüftkopfnekrose genannt wird, kommt es zu einer Zerstörung des
knöchernen Hüftkopfes. |
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Hüftgelenksarthrose
Die Arthrose des Hüftgelenkes wird in der Fachsprache auch Koxarthrose, Coxarthrose oder
Arthrosis deformans coxae. Arthrosen entwickeln sich immer aus einem Ungleichgewicht
zwischen der Belastungsfähigkeit des Gelenkes und der tatsächlichen Belastung. Das
führt zu Schmerzen und Bewegungseinschränkungen. Die Hüftgelenksarthrose ist die
dritthäufigste Arthroseform überhaupt. Weil die Menschen immer älter werden, nimmt auch
die Zahl der Betroffenen zu. |
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Arthrose
Arthrose ist die weltweit häufigste Gelenkerkrankung. Allein in Deutschland haben über
20 Millionen Menschen zeitweilig Arthrosebeschwerden. 5 Millionen leiden aufgrund von
Arthrose an chronischen Schmerzen. Und diese Zahlen steigen, denn die Menschen werden
immer älter. Aber nicht nur ältere Menschen sind betroffen. Immer häufiger treten
Knorpelschäden schon bei Kindern und Jugendlichen auf. Mit Schmerzen und Behinderung muss
man sich nicht abfinden. Es gibt vielfältige Möglichkeiten, die Beschwerden zu lindern
und einer Arthrose entgegenzuwirken. |
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Schenkelhalsbruch
Der Oberschenkelhalsbruch ist eine häufige Verletzung bei alten und sehr alten Menschen.
Alte Menschen stürzen häufiger, als junge Menschen. Auch ist der Knochen häufig durch
Osteoporose vorbelastet und bricht schon bei geringer Gewalteinwirkung. Der Bruch des
Schenkelhalses ist eine schwere Verletzung. Sie führt häufig zu Gehbehinderungen und dem
Verlust von Selbständigkeit. Durch Komplikationen ist die Sterblichkeit bei älteren
Menschen mit etwa 6 Prozent sehr hoch. |
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Coxa valga
Coxa ist das lateinische Wort für Hüfte. Valga heißt "nach innen gewölbt".
Bei der Coxa valga ist der Schenkelhalswinkel zu groß bzw. zu steil. Während des
Wachstums verändert sich der physiologische Schenkelhalswinkel. Der anfänglich große
Winkel wird langsam immer kleiner. Deshalb muss ein zu steiler Winkel mit den
alterstypischen Normwerten verglichen werden. |
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Coxa vara
Varus heißt "nach innen gekrümmt". Bei der Coxa vara ist der
Schenkelhalswinkel zu klein. Nach der medizinischen Definition spricht man von einer Coxa
vara, wenn der CCD-Winkel unter 120 Grad liegt. |
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Schnappende Hüfte - Coxa saltans
Coxa ist das lateinische Wort für Hüfte und saltans bedeutet soviel wie
schnappen oder schnellen. Bei der so genannten "schnappenden Hüfte" springt
nicht das Hüftgelenk, sondern ein Sehnenstrang. Das kann schmerzhaft und
sehr störend sein. |
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