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Arthrose: Symptome in Stadien
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Insgesamt kommen folgende Leitsymptome bei der Arthrose vor:
- Schmerz
- Schwellung
- evtl. Gelenkerguss
- Muskelverspannung
- Bewegungseinschränkung
- zunehmende Deformierung des Gelenkes
- Funktionsverlust des Gelenkes
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Solche Schmerzen sollten Sie zum Arzt führen.
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Der Schmerz ist wohl das typische Symptom einer Arthrose. Sie können in
folgenden Situationen auftreten:
- Anlaufschmerz, bei Beginn einer Bewegung
- Ruheschmerz
- Treppen hinunter gehen (häufig)
- Treppensteigen (seltener)
- nach längerem Laufen
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Eine Arthrose entwickelt sich, egal welches Gelenk betroffen ist, immer
nach dem gleichen Schema. Die Entwicklung ist langsam. Der erste Schritt ist ein Verlust
der Elastizität des Gelenkknorpels. Einzelne Knorpelzellen sterben ab. Das Knorpelgewebe
wird dünner und reißt ein. Der Gelenkknochen, auf dem der Knorpel aufliegt (in der
Fachsprache subchondral genannt), verdichtet und verhärtet sich. Dieser Vorgang wird
subchondrale Sklerosierung der Gelenkfläche genannt. Durch den geschädigten Knorpel
erhöht sich die Belastung an den Rändern der Gelenkfläche. Deshalb bilden sich dort
wulstartige Knochenvorsprünge, die Osteophyten. Dieser Vorgang entwickelt sich immer
weiter und die Gelenkfläche wird dadurch immer kleiner. Der Knochen versucht, die
Rückbildung zu kompensieren und bildet Zysten aus. Diese Zysten können einbrechen. |
Erste Schädigungen verursachen keine Schmerzen.
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Schädigungen des Knorpelgewebes verursachen keine Schmerzen. Das ist so,
weil der Knorpel keine Nerven enthält. Ebenso wird er auch nicht durchblutet, weil sich
im Knorpel keine Blutgefäße befinden. Knorpel wird durch die Gelenkflüssigkeit (Synovia) ernährt. Genaueres finden Sie im
Text "Der gesunde Gelenkknorpel". Deshalb
verläuft das "Vorstadium" praktisch ohne Beschwerden, obwohl man im
Röntgenbild schon Veränderungen feststellen könnte. |
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Im Stadium 1 klagen die Betroffenen meistens über Schmerzen bei
deutlicher Belastung des betroffenen Gelenkes.
Die Schmerzen können das Gelenk betreffen, oder auch als Muskelschmerzen empfunden
werden. Die Muskelschmerzen entsteht durch eine Schonhaltung des Gelenkes, die die
Betroffenen unbewusst einnehmen. Dadurch kommt es zu Muskelverspannungen. Meistens wird in
diesem Stadium noch gar nicht an eine Arthrose gedacht. Im Röntgenbild zeigt sich ein
verschmälerter Gelenkspalt. |
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Deutlicher werden die Beschwerden im zweiten Stadium. Die Gelenke
schmerzen schon bei normalen Bewegungen. Schmerzen bei passiven Bewegungen, z. B. wenn der
Arzt das Gelenk bewegt, deuten auf eine Schädigung im Gelenk hin. Schmerzen bei aktiven
Bewegungen kommen aus der Muskulatur. Aus den Muskelverspannungen im Stadium 1 haben sich
jetzt Muskelhärten entwickelt. Schließlich kommt es zu einer Verkürzung der Muskulatur. Dadurch erhöht sich der Zug der Sehnen am Knochen, was den Druck auf die Gelenke erhöht. Die Häufigkeit der Schmerzen
nimmt zu. Die Betroffenen leiden meistens zu Beginn einer Bewegung unter Schmerzen, die
dann wieder nachlassen. Entzündet sich die Synovialis,
kann es zu Schwellungen und Gelenkerguss kommen. |
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In Stadium 3 kommt es schon in Ruhe zu Schmerzen. Jetzt ist auch eine
deutliche Bewegungseinschränkung des Gelenkes feststellbar. Das kommt von den zunehmenden
Deformierungen (Osteophyten) des Gelenkes und der zunehmenden Verkürzung der Muskulatur.
Oft sind die Gelenke entzündet und geschwollen. Es bildet sich ein Gelenkerguss. Insbesondere bei Arthrosen in
den Beinen kommt es zu einer zunehmenden Verschiebung der Belastungspunkte durch die
Deformierung des Gelenkes und durch die veränderte Körperhaltung. Das führt zu einer
Schonhaltung. Dadurch verkümmert die Muskulatur noch mehr. Ein Teufelskreis in Gang
geraten. Durch den Verlust des Gelenkknorpels kann das Gelenk außerdem locker und
instabil werden. Die Bänder, die normalerweise
die Gelenke in Form halten, lockern sich. Ist der Knorpel vollständig abgerieben
(Knochenglatze), so kann das Gelenk völlig versteifen.
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