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Hüftgelenksarthrose: Allgemeine Maßnahmen und Medikamente
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Die konservative Therapie kann die Arthrose nicht beseitigen, sondern
nur die Beschwerden lindern.
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Die Behandlung der Hüftgelenksarthrose sollte mit den individuellen
Gegebenheiten wie Ursache, Alter und Symptome des Betroffenen abgestimmt werden. Die
Therapie einer Hüftarthrose wird zu Beginn in der Regel konservativ (erhaltend)
durchgeführt. Jedoch wirken die bekannten konservativen Behandlungsmethoden nur gegen die
Symptome der Krankheit wie Schmerz und Bewegungseinschränkung. Sie können den Verlauf
der Hüftgelenksarthrose nicht aufhalten, sondern höchstens mildern. |
Der richtige Sport ist sehr wichtig.
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Die allgemeinen therapeutischen Maßnahmen beginnen damit, die Betroffenen
über die Art und Weise ihres Leidens zu informieren. Sie sollten lernen, mit der
erkrankte Hüfte richtig umzugehen. Auch wird so das Verständnis für bestimmte
ärztliche Anweisungen verbessert. Bewegung ist auch weiterhin zu empfehlen, denn nur so
wird der vorhandene Gelenkknorpel
ausreichend ernährt. Auf keinen Fall sollte darauf verzichtet werden. Sportarten wie
Schwimmen, Radfahren sind für die Hüfte besonders zu empfehlen, sie schonen das Gelenk
und sorgen dennoch für ausreichende "Massage" des Gelenkknorpels. Schmerzen und
Spitzenbelastungen sollten aber vermieden werden. Deutlich Übergewichtige sollten in
jedem Fall ihr Körpergewicht reduzieren, um die unnötige zusätzliche Belastung für
ihre Hüftgelenke zu reduzieren. |
Hilfsmittel entlasten das betroffene Gelenk.
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Durch die Benutzung eines Gehstockes kann eine Entlastung der schmerzen
Hüfte erreicht werden. Auch andere orthopädische
Hilfsmittel kommen zum Einsatz. So können weiche Sohlen oder gummigepufferte Absätze
harte Schläge auf das Gelenk beim Auftreten dämpfen und so die Schmerzen beim Gehen
vermindern. Je nach Schwere der Beschwerden können auch Keilkissen, Sitzerhöhungen ein
Arthrodesenstuhl oder Entlastungsorthesen sinnvoll sein. |
Umfassende Informationen zur Schmerztherapie finden Sie bei MedizInfo®SchmerzLos.
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Im Mittelpunkt der medikamentösen Therapie stehen die handelsüblichen
Rheuma- und Schmerzmittel wie u.a. Acetylsalizylsäure
und COX-2-Hemmer. Einen umfassenden Überblick finden Sie hier. Diese bringen in den meisten
Fällen gute kurz- bis mittelfristige Schmerzlinderung. Die Therapie mit Steroiden
(Kortison) hingegen ist in Medizinerkreisen umstritten, insbesondere das direkte
Anspritzen in das Gelenk. Diese Mittel wirken zwar schmerz- und entzündungshemmend, so
dass im Einzelfall eine Linderung erzielt werden kann, aber bei häufiger Verabreichung
kann es zu einem verstärkten bzw. beschleunigten Abbau des Gelenkknorpels kommen. Deshalb
sollte im Einzelfall der Nutzen gegenüber dem Risiko genau eingeschätzt werden. Auch die
positive Wirksamkeit von verschiedenen Knorpelaufbaumedikamenten ist noch nicht
zweifelsfrei nachgewiesen. Über den aktuellen Stand der pharmakologischen
Therapiemöglichkeiten und die Wirksamkeit der zu Verfügung stehenden Medikamente sollte
man sich bei einem Orthopäden oder Sportmediziner informieren.
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