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Hüftgelenksarthrose: Diagnostik
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Die Krankengeschichte bis in die frühe Kindheit ist von besonderer
Bedeutung.
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Etwa 77 Prozent der Hüftgelenksarthrosen gehören sekundären Form an,
die auf einer Vorerkrankung beruhen. Deshalb verbergen sich wichtige Hinweise in der
jeweiligen Krankengeschichte des Betroffenen. Von besonderer Bedeutung ist es deshalb,
auch in der weit zurückliegenden Kindheit (z. B. angeborene
Hüftdysplasie) nach Hinweisen auf Präarthrosen zu
forschen, um so die Ursache der Krankheit zu ermitteln. Weitere wichtige Hinweise ergeben
sich aus der typischen Beschreibung von Schmerz und Bewegungseinschränkungen der
Betroffenen (vgl. Beschwerden). |
Auch die gesunde Hüfte, die Wirbelsäule, Bein- und Fußgelenke
müssen untersucht werden.
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Im Gegensatz zu vielen Krankheiten und rheumatischen Prozessen sind die
Laborbefunde und das Blutbild völlig normal. Die körperliche Untersuchung prüft
insbesondere die Beweglichkeit, die Standsicherheit, die Beinlänge, Fehlhaltungen der
Lendenwirbelsäule, Hinken, gleichmäßige Verteilung der Muskelmasse und Muskelstärke.
Dabei werden beide Hüftgelenke untersucht, damit sich die Ergebnisse vergleichen lassen.
Außerdem sollten noch Knie- und Fußgelenke, die Wirbelsäule und die Funktionsfähigkeit
der Nerven und der Blutgefäße an den Beinen kontrolliert werden. |
Eindeutig ist in der Regel das Röntgenbild, das auch eine
Stadieneinteilung möglich macht.
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Den letztendliche Beweis für das Vorliegen einer Hüftarthrose liefert
das Röntgenbild. Hier zeichnen sich typische, für den Arzt erkennbare Veränderungen ab.
Anhand des sichtbaren Gelenkspaltes zwischen dem Hüftkopf und der Gelenkpfanne kann man
in ungefähr den Abnutzungsgrad des Knorpelbelages abschätzen. Dieser verschmälert sich
im Verlauf der Krankheit, bis die Knochenbereiche von Oberschenkelkopf und Hüftpfanne
unsichtbar ineinander übergehen. Eine ausführliche Beschreibung der verschiedenen
Veränderungen im Röntgenbild, die sich in Stadien vollzieht, können Sie im allgemeinen
Text "Symptome in Stadien"
nachlesen. Die Entwicklung wird dort auch in grafischer Form verdeutlicht. |
Im Zweifel sind weitere Maßnahmen erforderlich.
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Besonders im Anfangsstadium einer Hüftgelenksarthrose kann es möglich
sein, dass im Röntgenbild keine eindeutige Erkennung möglich ist. Es gibt eine Reihe von
Erkrankungen, die ähnliche Veränderungen und Beschwerden hervorrufen können. Dann kann
es erforderlich sein, eine Magnetresonanztomografie
oder eine Knochenszintigrafie
durchzuführen, um eine eindeutige Diagnose zu stellen.
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