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Szintigrafie der Wirbelsäule
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Was ist eine Szintigrafie?
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Werden radioaktive Substanzen in den Körper gespritzt, so können
Stoffwechselaktivitäten in den Körpergeweben im Bild dargestellt werden.
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Bei der Szintigrafie werden radioaktive Impulse aufgezeichnet. Dazu wird
den Betroffenen eine radioaktive Substanz injiziert. Die Substanz führt dazu, dass
Stoffwechselaktivitäten in bestimmten Körpergeweben mit Hilfe eines aufgenommenen Bildes
dargestellt werden können. Es gibt verschiedene Formen der Szintigrafie:
- Die Knochenszintigrafie stellt Knochen dar, die einem erhöhten Stoffwechsel
unterliegen. Sie kann lokal an bestimmten Körperteilen oder auch als
Ganzkörperszintigrafie eingesetzt werden. Die Ganzkörperszintigrafie ist eine der
wichtigsten Untersuchungen bei Knochentumoren. Die lokale Szintigrafie kommt vorwiegend
bei Wirbelsäulenerkrankungen zum Einsatz. Um normales und pathologisches Knochengewebe
voneinander abzugrenzen, kann auch eine Mehrphasenszintigrafie durchgeführt werden.
Normales und pathologisches Knochengewebe reichern sich unterschiedlich schnell an.
- Die Weichteilzsintigrafie wird eingesetzt, um Weichteiltumore abgegrenzt darzustellen.
- Die Leukozytenszintigrafie wird angewandt, um akute entzündliche Erkrankungen sicher zu
diagnostizieren. Dabei werden dem Betroffenen eigene Leukozyten entnommen. Diese werden
dann radioaktiv markiert und dem Betroffenen wieder injiziert. Die markierten Leukozyten,
die Teil des menschlichen Immunsystems sind, reichern sich in Bereichen mit akuten
entzündlichen Aktivitäten an.
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Indikation bei Wirbelsäulenerkrankungen
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Soll der Stoffwechsel der Knochen beurteilt werden, so kann die
Szintigrafie sinnvoll sein.
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Mit Hilfe radioaktiver Substanzen lässt sich die Aktivität bestimmter
Gewebe, z. B. der Knochen, darstellen. Eine Knochenszintigrafie ist immer dann
sinnvoll, wenn Fragen nach dem Stoffwechsel
der Knochen beantwortet werden sollen. Dies ist an der Wirbelsäule bei Verdacht auf
folgende Erkrankungen der Fall:
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Degenerative und entzündliche Veränderungen können klar
unterschieden werden.
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Bei allen diesen Erkrankungen spielt der Knochenstoffwechsel eine wichtige
Rolle. Durch die Szintigrafie können degenerative Erkrankungen und entzündlichen
Veränderungen voneinander abgegrenzt werden. Bei Knochennekrosen, z. B. bei Osteoporose,
werden typische Veränderungen nachweisbar. |
Eine Szintigrafie darf nie einziges diagnostische Mittel sein.
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Um zu einer Verdachtsdiagnose zu gelangen, gehen der Szintigrafie
normalerweise das Gespräch des Patienten mit dem Arzt zur Erhebung der Anamnese, die körperliche
Untersuchung, eine Röntgenaufnahme sowie eine Computer- oder Magnetresonanztomografie
voraus. |
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Vorbereitung
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Schmerzmittel erleichtern das lange Liegen.
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Eine spezielle Vorbereitung auf die Szintigrafie ist nicht erforderlich.
Allergiker benötigen keine antiallergisch wirksamen Medikamente vor der Untersuchung.
Eine allergische Reaktion auf die injizierte radioaktive Substanz ist bisher nicht
bekannt. Auch der Stoffwechsel innerer Organe wird nicht beeinflusst. Menschen mit starken
Schmerzen sollten vor der Untersuchung ein Schmerzmittel bekommen. Das erleichtert das
lange Liegen während der Durchführung. |
Betroffene müssen vorher ausreichend trinken.
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Es sollte darauf geachtet werden, dass Betroffene vor der Untersuchung
ausreichend getrunken haben und keine Dehydrierung vorliegt. Das kann das Bild
verfälschen. Vor der Untersuchung sollte die Toilette aufgesucht werden. |
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Durchführung
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Nach der Injektion der radioaktiven Substanz heißt es warten.
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Die Untersuchung erfolgt in zwei Phasen. Zunächst wird dem
Betroffenen eine schwach radioaktive Substanz in die Armvene gespritzt. Dann heißt es
warten. In den folgenden zwei bis drei Stunden reichert sich die Substanz in den
Knochen an. Die Anreicherung ist in Bereichen mit einer erhöhten Stoffwechselaktivität
stärker, als in anderen Bereichen. |
Nach zwei bis drei Stunden können die Aufnahmen gemacht werden.
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Nach Ablauf von zwei bis drei Stunden legt sich der Betroffene auf
einen Untersuchungstisch, über dem sich eine bewegliche Kamera befindet. Diese Kamera
fährt nun langsam über den gesamten Körper des Betroffenen und registriert die
Strahlung der injizierten radioaktiven Substanz. Diese Signale werden an einen Computer
weitergeleitet. Der Computer errechnet aus den Signalen das Bild des zu untersuchenden
Organs, z. B der Wirbelsäule, und das Ausmaß der Knochenstoffwechselaktivität in
den einzelnen Abschnitten. |
Nach der Untersuchung viel trinken.
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Im Anschluss an die Untersuchung wird der Patient dazu angehalten,
möglichst viel zu trinken. Dies fördert die schnelle Ausschwemmung der radioaktiven
Substanz aus dem Körper. |
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Risiken
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Strahlenschäden sind zwar selten, können aber vorkommen.
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Durch die injizierte radioaktive Substanz ist der Körper kurzfristig
einer radioaktiven Strahlung ausgesetzt. Obwohl diese Strahlung nur sehr schwach ist, kann
auch schon eine geringe Strahlendosis zu Schäden führen. Zu diesen Schäden
gehören z. B.: Auslösung von Krebserkrankungen oder die Beeinträchtigung des
Immunsystems. Strahlenschäden durch eine Szintigrafie sind nicht mit letzter Sicherheit
auszuschließen. Aufgrund der geringen Strahlendosis ist das Risiko aber extrem gering.
Wegen der Strahlenbelastung sollte die Anwendung bei Kindern in sehr engen Grenzen gesehen
werden. |
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Allergien werden durch die injizierte Substanz nicht ausgelöst. Der
Stoffwechsel der innerer Organe wird nicht beeinflusst.
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