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Funktion der Knochenzellen
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Osteoblasten
dienen dem Aufbau von Knochen |
Knochen ist eine lebende Substanz. Die
Knochenzellen, aus denen ein Knochen besteht, werden nach ihrer Funktion unterschieden.
Die Knochenbildungszellen, die Osteoblasten, scheiden die Knochengrundsubstanz ab. Dies
geschieht so lange, bis die Osteoblasten vollständig von der Knochengrundsubstanz
eingeschlossen sind. Danach werden diese Zellen Osteozyten genannt. |
Osteoklasten
bauen den Knochen ab Raumfahrtmedizin
Osteoporose |
Die
Osteoblasten bilden also fortlaufend neues Knochengewebe. Damit der Knochen nicht ständig
weiterwächst, verfügt er über andere Zellen, die Osteoklasten, die das Knochengewebe
wieder abbauen. |
Alles
ist in ständiger Bewegung. |
Auf
diese Weise wird ein Knochen ständig neu aufgebaut, umgebaut und abgebaut und behält so
die für ihn typische Form und Funktion. |
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Inhaltsstoffe der Knochen
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Knochen
bestehen aus organischen und anorganischen Substanzen. Die organische Grundsubstanz macht
etwa ein Drittel der Knochengrundsubstanz aus. Die restlichen zwei Drittel bestehen aus
Mineralsalzen. |
Wichtigstes
Mineral ist das Kalzium. |
Wichtigstes
Mineral ist das Kalzium, dass sich zu 99 Prozent in Form von Kalksalzen im Knochen befindet. Das
sind etwa 1 Kilogramm. Im Körpergewebe sind nur etwa 10 Gramm und in der
Gewebsflüssigkeit und im Blut nur ca. 1 Gramm Kalzium. Kalzium ist für den Aufbau der Knochen
von entscheidender Bedeutung. Deshalb muss der Mensch über nie Nahrung, im wesentlichen
Milch und Milchprodukte, immer genügend Kalzium zu sich nehmen. Der Einbau des Kalziums
in das Knochengewebe erfolgt mit Hilfe des Vitamin D.
Vitamin D und Kalzium bilden eine so genannte funktionelle Einheit und sind
auch bei Vorbeugung und Therapie der Osteoporose sehr wichtig. |
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Ablauf der Knochenumbauprozesse
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Die
Abbauprozesse überwiegen erst ab dem 35. Lebensjahr |
Während
des gesamten Lebens wird Knochensubstanz auf- und abgebaut. Bis zum 35. Lebensjahr
überwiegen die Aufbauprozesse und die Knochenmasse nimmt ständig zu. Danach vermindert
sich die Knochenmasse normalerweise jährlich um etwa 1,5
Prozent. |
Hormonelle Regelkreise steuern den
Prozess |
Wie
bei vielen anderen Vorgängen im Körper wird auch dieser Prozess von Hormonen in Form
eines Regelkreises gesteuert. Die
Arbeitsweise der Hormone finden Sie hier erklärt. |
Das
Parathormon bewirkt den Abbau der Knochen |
Eines
dieser Hormone ist das Parathormon, das in
der Nebenschilddrüse
hergestellt wird. Es wird aktiviert, wenn der Kalziumspiegel im Blut unter einen
bestimmten Wert sinkt. Dann regt es die Osteoklasten an, Kalzium aus den Knochen zu lösen
und ins Blut abzugeben, damit der Kalziumblutspiegel wieder steigt. Auf diese Weise werden
die Osteoklasten angeregt, Knochensubstanz abzubauen. |
Vitamin
D ist zur Verarbeitung von Kalzium notwendig |
Zur
gleichen Zeit bemüht sich der Körper, aus dem Darm mehr Kalzium aufzunehmen. Bei der
Aufnahme von Kalzium spielt das Vitamin D eine entscheidende Rolle. Dieses Vitamin wird
ebenfalls mit der Nahrung aufgenommen. Es kann aber auch im Freien bei Sonneneinwirkung in
der Haut gebildet werden. Darum wird Patienten mit Osteoporose geraten, sich viel im
Freien zu bewegen. |
Das
Kalzitonin dient dem Aufbau von Knochen |
Ein
weiteres Hormon, das Kalzitonin
aus der Schilddrüse, bremst
schließlich die Tätigkeit der Osteoklasten wieder ab. Es soll einen übermäßigen Abbau
von Kalziumsubstanz vermeiden und dient so dem Knochenaufbau. Der hormonellen Regelkreis
von Parathormon und Kalzitonin finden Sie hier in Wort und
Bild. |
Sexualhormone
Östrogen und Testosteron sind wichtig |
Eine
wichtige Rolle im Stoffwechsel der Knochen spielen das Östrogen bei den Frauen und das Testosteron beim Mann. Diese
Sexualhormone beeinflussen die Bildung und die Wirkung der für den Knochenstoffwechsel
notwendigen Hormone. |
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Knochenentwicklung
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Nach
der Pubertät übernehmen die Sexualhormone die Regie |
Vor
der Pubertät verläuft das Wachstum und die Aufbau- und Umbauprozesse im Knochen ohne den
Einfluss von Sexualhormonen. In dieser Zeit wirken sich genetische Veranlagungen, Kalzium,
Vitamin-D und körperliche Belastungen auf das Knochenwachstum aus. Mit Beginn der
Pubertät wird der Knochen von Sexualhormonen abhängig. Ohne die Sexualhormone Östrogen bei der Frau und Testosteron beim Mann kann keine
Knochendichte mehr aufgebaut werden. Dabei haben beide Hormone außerdem eine regulierende
Funktion die dazu führt, dass auch bei der Frau Testosteron und beim Mann Östrogen für
den Knochenstoffwechsel wichtig ist. |
Körpergewicht
wirkt sich auf die Knochendichte aus |
Einen
wichtigen Einfluss auf die Entwicklung der Knochen hat auch das Körpergewicht. Bei
Jugendlichen mit
Anorexia nervosa (Magersucht)
nimmt die Knochendichte ab. Auch nach erfolgreicher Behandlung der Magersucht erholt sich
die Knochendichte nicht mehr. Sie bleibt vermindert. Bei Magersüchtigen ist die
Wahrscheinlichkeit, später eine schwere Osteoporose zu bekommen, stark erhöht. |
Körperliche
Belastungen sind notwendig, sonst kann sich der Knochen nicht richtig entwickeln |
Körperliche
Bewegung regt den Knochenstoffwechsel an. Gerade für Kinder gilt: Bewegungsmangel führt
dazu, dass sich keine ausreichende Knochendichte entwickeln kann. Auch später, wenn
Sexualhormone den Stoffwechsel steuern, ist körperliche Bewegung notwendig, um eine
ausreichende Knochendichte zu erhalten. Und ganz wichtig: In jedem Alter, wirklich in
jedem Alter, kann mit einer wohl dosierten körperlichen Bewegung begonnen werden. Das
gilt auch für Menschen, die bereits von Osteoporose betroffen sind. Auch hier gilt:
Bewegungsübungen regen den Knochenstoffwechsel an. Wer aber glaubt: Viel hilft viel, der
ist in diesem Fall auf dem "Holzweg". Extremsportler können unter einer
verminderten Knochenmasse leiden. Das kann so schlimm sein, dass sich Stressfrakturen
bilden können. Der Grund dafür ist, dass durch die extreme sportliche Betätigung die
Sexualhormone vermindert ausgeschüttet werden. |
Die
Wechseljahre sind bei der Frau ein vorprogrammierter starker Einschnitt in den
Stoffwechsel der Knochen |
Weil
die Knochenstruktur bei Erwachsenen stark von Einfluss der Sexualhormone abhängt, kommt
Osteoporose bei Frauen häufiger vor, als bei Männern. Normalerweise nimmt die
Knochendichte nach dem 30. bis 40. Lebensjahr durchschnittlich um bis zu 0,5 Prozent im
Jahr ab. Bei Frauen kommt es aber, durch den Wegfall der Östrogene nach den Wechseljahren, zu einer wesentlich deutlicheren
Veränderung im Knochenstoffwechsel. Der Östrogenmangel führt dazu, dass verstärkt
Knochenmasse abgebaut wird. Top |
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