Ursachen für Brüche
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Zu Zehenbrüchen kommt es meistens durch eine direkte
Gewalteinwirkung, beispielsweise wenn ein schwerer Gegenstand auf einen oder
mehrere Zehen fällt oder wenn die Fußspitze an einer harten Kante anprallt.
Meistens bricht der erste Zehenknochen, der über ein Gelenk mit dem benachbarten
Mittelfußknochen verbunden ist (vgl. Anatomie
von Fuß und Sprunggelenk). |
Fehlstellung der Zehen
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Da an den einzelnen Zehenknochen die Sehnen zur Bewegung der
Zehen ansetzen, kommt es durch den Sehnenzug an den einzelnen
Knochenbruchstücken nach einer Zehenfraktur häufig zu einer Zehenfehlstellung. |
Männer häufiger betroffen
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Zehenfrakturen sind häufige Ereignisse. Pro Jahr sind etwa
vierzehn von hunderttausend Personen betroffen, Männer etwas häufiger als
Frauen. |
Beschwerden
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Nach einer Zehenfraktur bestehen Schmerzen in diesem Bereich,
insbesondere bei Berührung und Bewegung der gebrochenen Zehe. Bei Brüchen der
Kleinzehen ist eine normale Belastung des Fußes jedoch meistens möglich. |
Diagnostik
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Bei der
ärztlichen Untersuchung fällt die bereits beschriebene Fehlstellung der
gebrochenen Zehe auf. Eine Röntgenaufnahme des Fußes sichert die Diagnose und
stellt die Position der einzelnen Zehenknochen sowie der einzelnen
Knochenbruchstücke zueinander dar. |
Therapie einfacher Brüche
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Sind die einzelnen Knochenbruchstücke nicht gegeneinander
verschoben, besteht die Therapie in der Stützung der gebrochenen Zehe durch
Anpassen einer stabilisierenden Schuhsohle und Anlagerung der gebrochenen Zehe
an eine gesunde Zehe durch einen Pflasterverband. Diese Stützung muss für etwa
zwei bis drei Wochen beibehalten werden. |
Therapie komplexer Brüche
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Bei gegeneinander verschobenen Knochenbruchstücken werden diese
unter örtlicher Betäubung zunächst wieder in ihre ursprünglichen Positionen
zurückgeführt. Nach dieser "Einrenkung" erfolgt die weitere Therapie ebenfalls
durch eine Stützung der gebrochenen Zehe. |
Offene Brüche
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Bei offenen Frakturen, bei denen einzelne Knochenbruchstücke aus
der Haut nach außen ragen, ist eine Operation erforderlich. Dabei werden die
einzelnen Knochenbruchstücke wieder in ihre ursprünglichen Positionen geführt
und dort mit Hilfe von Drähten fixiert. |
Brüche der Großzehe
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Auch bei Brüchen im Bereich der Großzehe mit gegeneinander
verschobenen Knochenbruchstücken ist häufig eine operative Fixierung der
einzelnen Knochenbruchstücke in ihrer ursprünglichen Position sinnvoll. Dies
kann ebenfalls mit Hilfe von Drähten oder mittels Schrauben und kleiner
Metallplättchen durchgeführt werden. Nach der Operation wird zur Stabilisierung
des Operationsergebnisses für etwa zehn Tage eine Schiene getragen, wobei der
Fuß voll belastbar ist.
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