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Aneurysma-Therapie:
Clipping
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Zwei
Methoden ermöglichen das Ausschalten von Aneurysmen. |
Für
die Behandlung von Aneurysmen der Hirngefäße stehen zwei verschiedene operative
Eingriffe zur Verfügung, das Clipping und die Platin-Coils. Eine andere Möglichkeit, ein
Aneurysma sicher "auszuschalten", gibt es nicht. Ziel einer Operation ist es,
die Gefäßaussackung aus dem Blutkreislauf herauszunehmen. |
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Die
herkömmliche Methode einer Operation bestand darin, bei einer offenen Gehirnoperation auf
den Hals des Aneurysmas einen Clip auszusetzen, der den Blutzustrom in die Aussackung
vollständig unterbindet. Dieser Clip funktioniert ungefähr so wie eine Klammer und ist,
wenn es gelingt, die richtige Stelle am Hals des Aneurysmas zu treffen, eine sichere
Methode, ein Aneurysma auszuschalten. |
Nicht
jedes Aneurysma kann so erreicht werden. |
Der
operative Eingriff hat aber auch einige Nachteile. Zunächst einmal können Aneurysmen,
die schlecht zugänglich sind, nicht erreicht werden. Das ist z. B. bei Aneurysmen an der
Arteria basilaris (Punkt 7. der Grafik) der Fall. |
Bewusstlosigkeit und Gefäßspasmus schließen das Clipping
aus. |
Bei
geplatzten Aneurysmen kommt es nach einiger Zeit zur Freisetzung eines bestimmten Stoffes
aus der Gefäßwand, der dafür sorgt, dass sich die kleinen Blutgefäße verengen. Das
ist eine Selbstschutzmaßnahme des Gehirn, um das betroffene Gebiet zu begrenzen. Diesen
Zustand nennt man Gefäßspasmus. Werden die Betroffenen bewusstlos eingeliefert oder
befinden sie sich in diesem Stadium des Gefäßspasmus, so kann bei ihnen ebenfalls kein
Clipping angewandt werden. Es muß dann gewartet werden, bis der Spasmus sich
zurückbildet und die feinen Blutgefäße wieder durchlässig sind. Leider kommt es gerade
in dieser Zeit häufig zu Nachblutungen, die häufig zum Tode führen. |
Der
Blutfluss kleinerer Gefäße wird unterbrochen. |
Ein
weiteres Problem beim Clipping ist, dass häufig kleine Gefäße, die sich in der näheren
Umgebung des Aneurysmahalses befinden, mit abgeclippt werden müssen. In diesem Fall wird
das Gehirngewebe, das durch diese kleinen Gefäße versorgt wurde, von der Blutzirkulation
abgeschlossen. |
Hohe
Invasivität erhöht das Risiko. |
Um
an das Gebiet des Aneurysmas heranzukommen, braucht der Operateur ein offenes
Operationsfeld. Dazu muß ein Teil des Gehirns mit Hilfe von Spateln zur Seite gehalten
werden. Das bedeutet eine erhebliche Belastung, die das Operationsrisiko erhöht. In der
Fachsprache wird dies mit dem Begriff Invasivität ausgedrückt. Top |
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